Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut in Buchenwäldern, wird aber erst seit einigen Jahren von C. cibarius getrennt erfasst. Die Art ist neben der allgemeinen Stickstoffüberdüngung durch intensives Ausholzen von Altbeständen gefährdet.
In unserer Datenbank gibt es 27 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut 2 bis 10 cm breit*, jung konvex, dann trichterförmig mit anfangs eingerolltem dann flatterig verbogenem und hochgeschlagenem Rand, dottergelb, bei reifen Fruchtkörpern mit weißem Zentrum, Oberfläche samtig weich. Leisten zunächst dottergelb, dann blasser gelb, stumpf und sehr schmal, wiederholt gabelig verzweigt und weit am Stiel herablaufend. Ältere Exemplare weisen oft deutliche Querverbindungen (Anastomosen) auf (s. Detailbild). Stiel sehr fest, nach oben erweitert, in den Hut übergehend und wie dieser gefärbt, am Grund weiß und spitz zulaufend. Fleisch fest, weiß bis blassgelb, mit aromatischem, leicht obstartigem Geruch und leicht pfefferigem Geschmack.
Bemerkungen: Der klassische Pfifferling, C. cibarius kommt schwerpunktmäßig in Fichtenwäldern vor und wurde bis vor wenigen Jahren nicht von C. subpruinosus getrennt. Funde in Buchenwäldern sollten daher genauer betrachtet werden. *Pfifferlinge wachsen relativ langsam, insbesondere wenn es während der Entwicklung zu Trockenphasen kommt. Die Fruchtkörper können 4 bis 10 Wochen lang für ihre volle Entwicklung brauchen. Große Exemplare finden sich meist in feuchten Wiesen, die an Waldbestände mit Mykorrhizabäumen angrenzen. Die Tatsache, dass große Exemplare relativ selten gefunden werden, liegt sicher oft auch daran, dass die Bestände vorher bereits abgesammelt wurden. .
Quelle / Literatur: Eyssartier G, Buyck B (2000): Le genre Cantharellus en Europe. Nomenclature et taxonomie. Bulletin de la Société Mycologique de France (in French) 116 (2): 129.