Synonyme: Cantharellus edulis (Pers.) Sacc. , Cantharellus rufipes Gillet , Cantharellus vulgaris Gray , Merulius cantharellus Pers.
Systematik: Fungi > Cantharellales > Cantharellaceae
Deutscher Name: Pfifferling, Eierschwamm
Vorkommen:
In Nadelwäldern allgemein verbreitet, in Laubwäldern meist in einer größeren und blasseren Form auftretend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1a (Karte 132), in ganz Deutschland in den gut kartierten Gebieten allgemein verbreitet. In Bayern nördlich der Donau überall, südlich mit Kartierungslücken im Tertiärhügelland.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, stark im Rückgang, vermutlich durch Stickstoffeintrag verursacht.
In unserer Datenbank gibt es 284 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 2-4, selten bis 10 cm breit, jung konvex, dann trichterförmig mit anfangs eingerolltem dann flatterig verbogenem und hochgeschlagenem Rand, leuchtend dottergelb.
Leisten stumpf und sehr schmal, wiederholt gabelig verzweigt und weit am Stiel herablaufend.
Stiel nach oben erweitert, in den Hut übergehend und wie dieser gefärbt, am Grund weiß und spitz zulaufend.
Fleisch weiß, mit angenehmem Geruch, roh pfefferartig scharf schmeckend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-12 x 5-7 µm, elliptisch, farblos und glatt.
Sporenstaub rosa-gelblich bis rosa-zimtfarben oder hell orange.
Bemerkungen:
Hochgeschätzter und wohlschmeckender, aber schwer verdaulicher Speisepilz. Der in den letzten Jahren in etlichen Gegenden zu beobachtende Rückgang dieses beliebten Speisepilzes wird häufig auf übermäßiges Sammeln zurückgeführt, geht aber wahrscheinlich auf Schadstoffeinträge aus der Luft zurück
Ähnliche Arten: Der Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca) ist auf dem Hut, vor allem aber auf den Lamellen kräftig orange gefärbt. Er gilt als ungenießbar, ist aber nicht giftig. Der Duftende Pfifferling (Cantharellus friesii) unterscheidet sich durch wesentlich kleineren Wuchs, mehr orangegelbe Farben und etwas längere Sporen. Die Varietät amethysteus unterscheidet sich durch violette Schüppchen auf dem Hut.
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Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 481.