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Cuphophyllus russocoriaceus (Berk. & Jos.K. Mill.) Bon

Synonyme: Camarophyllus russocoriaceus (Berk. & Jos.K. Mill.) J.E. Lange , Cuphophyllus russocoriaceus (Berk. & Mill.) Bon , Hygrocybe russocoriacea (Berk. & Jos.K. Mill.) P.D. Orton & Watling

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Juchten-Ellerling

Vorkommen:
Auf feuchten Wiesen, in Trockenrasen und an Waldrändern, vorwiegend im Gebirge, außerhalb der Alpen durch die Vernichtung der Lebensräume inzwischen selten geworden.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 156), in ganz Deutschland zerstreut bis selten, in Bayern nur im Tertiärhügelland völlig fehlend, sonst überall selten.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fund, seit 1973 nicht wiedergefunden.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-35 mm breit, jung halbkugelig, später konvex bis flach oder leicht niedergedrückt, teilweise auch klein genabelt, glatt, schwach hygrophan, feucht glänzend und etwas schmierig-klebrig, weißlichgelb bis beige-gelblich mit schwach olivlichem Ton, trocken seidig glänzend und creme, am scharfen Rand alt schwach durchscheinend gerieft, dünnfleischig.
Lamellen weißlich bis creme, breit, entfernt, am Grund mitunter aderig verbunden, am Stiel herablaufend, mit gleichfarbiger und glatter Schneide.
Stiel 3-6 cm lang und 3-7 mm dick, zylindrisch oder gegen den Grund zuspitzend, glatt, matt, trocken und etwas wachsartig, weißlich-creme, gegen den Grund mitunter schwach rosa, elastisch.
Fleisch weißlich-cremefarben, mit starkem Geruch nach Juchtenleder oder Zedernholz und mildem, etwas unangenehmem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-9 x 3,3-5 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Jod nicht blau.
Sporenpulver weiß.

Bemerkungen:
Die Art ist aufgrund des starken Geruchs nach Zedernholz oder Juchtenleder eindeutig von allen übrigen Arten der Gattung zu unterscheiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 77;
Candusso Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 371.