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Camarophyllopsis foetens (W. Phillips) Arnolds 1986

Synonyme: Aeruginospora foetens (W. Phillips in Berk. & Broome) M.M. Moser , Hygrotrama foetens (W. Phillips) Singer

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Stink-Ellerling

Vorkommen:
In Europa allgemein selten nachgewiesen, meist auf naturnahen, basenreichen, aber stickstoffarmen Wiesen, in Trockenrasen, Schlehengebüschen, auch in Eschenbeständen und Eichenwäldern. Von September bis November einzeln oder büschelig wachsend.
Dieser Samtschneckling kann, wie viele andere „Wiesenpilze“ auch in den Lorbeerwaldrelikten auf den Kanarischen Inseln (z. B. La Palma) gefunden werden.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bislang nur ein Fundort. Gefährdet durch Stickstoff- und Phosphoreinträge in die ursprünglich nährstoffarmen Lebensräume.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 1,5 bis 2,5 cm breit, jung konvex, dann leicht vertieft, zuletzt auch fast flach, hygrophan, gerieft, jung blassgraubraun, älter auch dunkel sepia- bis rußigbraun, trocken ockergraubraun, Oberfläche runzelig bis fein schuppig aufgerissen. Lamellen entfernt, dicklich, bogig am Stiel herablaufend, fahlgrau bis bräunlich. Stiel 15 bis 50 mm lang und 2 bis 4 mm dick, mehr oder weniger wie der Hut gefärbt, an der Spitze fein weiß bereift, abwärts oft querwellig. Fleisch ungenießbar, mit intensivem Gasgeruch, der auch aus einigen Metern Entfernung wahrnehmbar ist.
Sporenpulverfarbe weiß.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Basidien bis 55 µm, mit 4 Sterigmen,
Sporen 5-6,5 x 4-5 µm, glatt, farblos,
Endzellen der Hutdeckschicht keulig, birnenförmig.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten der Gattung durch den intensiven Gestank schon im Gelände abgrenzbar. Die Beschreibung basiert teilweise auf der unten zitierten Literatur.

Autor: Peter Karasch

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Krieglsteiner, Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 3, S. 29;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 101.2;

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch