Systematik: Ascomycota > Pezizales > Caloscyphaceae
Deutscher Name: Leuchtender Prachtbecher
Vorkommen:
Im Frühjahr kurz nach der Schneeschmelze, meist nur vereinzelt in Laub- und Nadelwäldern, auf moosigen Böden, gerne in montanen Lagen über 600 m bei Weißtannen, aber auch in Fichtenforsten auf staunassen Lehmböden; in manchen Jahren ortshäufig, insgesamt aber meist recht selten. Die Fruchtkörper halten bei günstiger Witterung viele Wochen aus.
Nach Baral ein Mykorrhizapilz der Weißtanne (Abies alba); kommt aber eindeutig auch ohne diese Baumart und außerhalb des natürlichen Weißtannenareals auf Waldböden vor, die vor der Aufforstung lange Zeit ackerbaulich genutzt waren.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, in manchen Jahren ausbleibend; Nebenfruchtform wird über Fichtensamen verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 62 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 2-4 cm breit, jung kugelig, dann unregelmäßig becher- bis schüsselförmig; Fruchtschicht frisch leuchtend gelb, dann zunehmend orangefarben, glatt bis etwas höckerig; Außenseite ockerbräunlich bis graubraun oder mit Olivton, bei Berührung langsam etwas grünlich verfärbend, fein mehlig bestäubt, mitunter kurz gestielt, am Rand glatt oder etwas wellig, teilweise auch einreißend und gekerbt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-6 µm, rund, farblos und glatt, ohne Tropfen.
Schläuche 8-sporig, mit Jod nicht blau. Paraphysen zylindrisch, septiert, gegen den Grund gegabelt.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 97.