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Bovista tomentosa (Vittad.) Quél. 1888

Synonyme: Bovista fusca Dvorak , Bovista longicauda Mrkos , Lycoperdon tomentosum Vittad.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Filziger Bovist

Vorkommen:
Europa und Nordamerika.
Ab Juni bis Herbst in offenem Gelände auf sandig-karstigen, meist spärlich mit Moosen, Gräsern und krautigen Pflanzen bewachsenen Böden. Sowohl in submontanen Halbtrocken- und Trockenrasen als auch alpin bis 2000 m nachgewiesen.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper klein bis mittelgroß, 10 bis 30 mm im Durchmesser, kugelig bis etwas flachgedrückt, mit dem unetren Drittel ziemlich fest im Substrat sitzend. Äußere Schicht (Exoperidie) schmutzigweiß mit graulichen und gelblichen Tönen, Oberfläche fast glatt bis mehlig, bei der Reife runzelig-faltig eintrocknend.
Innere Schale (Endoperdie) pergamentartig, matt, graubraun-rotbraun-schokoladenbraun, alt schwärzlich. Öffnung an der Spitze der Fruchtkörper zur Reife elliptisch, 2 bis 4 mm breit. Gleba jung weiß, dann gelblicholiv- bis ockerbraun.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3-5 x 3-4,5 µm (Q L/B 1,1-1,2), eiförmig- elliptisch, teils kugelig, Oberfläche teils glatt, teils fein rau, mit +/- geradem, 5-12 µm langem Sterigmenrest.
Capillitium goldgelb bis goldbraun, dickwandig (6-8 µm), elastisch, stark gabelig verzweigt, Hauptäste 17-25 µm dick.

Bemerkungen:
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit dem häufigen Bleigrauen Bovist (B. plumbea) sowie Bovista nigrescens.
Die Merkmale basieren weitgehend auf der zitierten Literatur.

Autor: Peter Karasch

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Krieglsteiner, G. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 2, S. 131;
Sarasini, M. (2005): Gasteromiceti epigei, S. 144-146.
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  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch