Synonyme: Bovista aestivalis (Bonord.) Demoul. , Bovista pusilliformis (Kreisel) Kreisel, Lycoperdon polymorphum Vittad.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae
Deutscher Name: Heide-Bovist
Vorkommen:
Asien, Australien, Europa, Neuseeland, Nordamerika, West- und Südafrika. In Deutschland zerstreut bis selten. Fruchtkörper werden zwischen April und November gebildet. Bevorzugt werden nährstoffarme, sandige Habitate in Wäldern und Offenland (Halbtrockenrasen und Trockenrasen) bis in die subalpine Stufe bei ca.1800 m.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper klein bis mittelgroß, 10 bis 40 mm im Durchmesser, kugelig bis birnenförmig, mit gut ausgebildetem Basismycel im Substrat verbunden. Äußere Schicht (Exoperidie) von jung weiß über chromgelb bis gelblich graubraun, Oberfläche fein warzig-kleiig, bei der Reife kleinfelderig gegliedert.
Innere Schale (Endoperdie) sehr dünn und weich, feucht elastisch, grauocker bis graubraun, zur Basis hin auch orange-braune Töne. Subgleba unterschiedlich entwickelt zwischen fast fehlend und gut erkennbar.
Öffnung an der Spitze der Fruchtkörper zur Reife unregelmäßig rundlich, 1 bis 3 mm im Durchmesser. Gleba jung weiß, dann braunoliv.
Sporenstaub graubraun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,5 x 4,5 µm (Q L/B 1,1), fast kugelig, Oberfläche glatt, ohne Sterigmenreste (Pedicellen).
Capillitium gelblich-braun, elastisch, reich verzweigt, kaum septiert, mit vielen Poren, Hauptäste 5-8 µm dick (Lycoperdon-Typ).
Bemerkungen:
Die Merkmale basieren weitgehend auf der unten zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Krieglsteiner, G. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 2, S. 123-124 als B. aestivalis;
Sarasini, M. (2005): Gasteromiceti epigei, S. 128-131 als B. aestivalis.