Synonyme: Boletus purpureus var. xanthocyaneus Ramain , Boletus xanthocyaneus (Ramain) Romagn. , Dictyopus torosus (Fr.) Quél. , Suillus torosus (Fr.) Kuntze , Tubiporus torosus (Fr.) Imler
Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae
Deutscher Name: Ochsen-Röhrling
Vorkommen:
Selten im Alpenraum, dort im Bergmischwald auf Kalkböden bei Fichten und Buchen zwischen Juli und September einzeln bis gesellig. Wenige weitere bayerische Funde sind z. B. aus dem Karwendelgebiet bei Mittenwald und dem Chiemgau bekannt.
Vorkommen am Ammersee:
Extrem selten, der letzte Nachweis liegt über 20 Jahre zurück.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 8 bis 15 (25) cm breit, jung kugelig bis halbkugelig, dann polsterförmig-konvex. Hutoberfläche filzig-hirschlederartig, alt kahl, jung grau- bis olivgelb, teils lebhaft gelb, später zunehmend rot- bis graubraun und bei Berührung sofort stark blauend, im Alter fast ganz wein- bis braunrot.
Röhrenmündungen jung schön leuchtend gelb, im Alter nach orangegelb wechselnd, bei Berührung sofort dunkelblau verfärbend, Röhren 10-25 mm lang, gelb, wie das Fleisch blauend, am Stiel leicht ausgebuchtet bis breit angewachsen, Röhrenboden gelb und blauend.
Stiel 5-12 cm lang und 35-70 mm dick, knollig-bauchig, bis konisch mit verjüngter Basis,
Oberfläche chrom- bis goldgelb, später fleckig weinrot-braunrot, anfangs mit gelbem, später mit rotem Netz überzogen.
Fleisch im Anschnitt gelb, sofort stark und schön blauend, an der Stielbasis auch weinrötlich, mit mildem bis angenehm säuerlichem Geruch und Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10,5-14,5 x 4,5-6 µm, olivgelb, elliptisch-spindelig, glatt. Sporenpulver olivbraun.
Basidien 4-sporig, keulig, 40-50 x 10-12 µm.
Bemerkungen:
Der Ochsenröhrling gilt als giftig. Vom Verzehr wird dringend abgeraten.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
J. Schreiner in Mycol. Bav. 10 (2008) Fungi selecti Bavariae Nr. 9;