Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Europa, mit Schwerpunkt im Süden von Spanien bis Bulgarien in wärmebegünstigten Gebieten. Der deutsche Erstnachweis wurde von Schreiner (1997) aus Mainfranken publiziert. Als Mykorrhizapartner sind Eichen (Quercus) und Esskastanien (Castanea sativa) bekannt.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bei alten Eichen.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 8 bis 12 cm breit, jung kugelig bis halbkugelig, dann polsterförmig-konvex. Hutoberfläche derb, blassgelb bis gelborange, aprikot mit intensiveren orangenen Flecken, bei Berührung sofort stark blauend.
Röhrenmündungen jung orangerot, bei Berührung sofort schwarzblau verfärbend, Röhren 10-25 mm lang, gelb, wie das Fleisch blauend, am Stiel leicht ausgebuchtet bis breit angewachsen. Sporenpulver olivbraun.
Stiel 5-10 cm lang und 30-50 mm dick, knollig-bauchig, bis konisch mit verjüngter Basis,
Oberfläche chrom- bis goldgelb, fleckig weinrot-braunrot, mit feinem orangerotem bis tiefrotem Netz.
Fleisch im Anschnitt zitronengelb, sofort stark und schön blauend, an der Stielbasis auch weinrötlich, innerhalb einer halben Stunde erst ausblassend und dann rötend.
Geschmack leicht säuerlich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12-18,5 x 5-6 µm (Q L/M 2,5-3), olivgelb, elliptisch-spindelig, glatt.
Basidien 4-sporig, keulig, 40-50 x 10-13 µm.
Bemerkungen:
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen z. B. mit Boletus rhodopurpureus, der makroskopisch u. a. durch dunklere Hutfarben unterschieden werden kann. Boletus torosus kann ähnlich Fruchtkörperformen und Hutfarben aufweisen, unterscheidet sich aber u.a. durch sattgelbe Röhrenmündungen.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Schreiner J (1997): Boletus luteocupreus Bertéa & Estadès, Gelbhütiger Purpurröhrling, Erstnachweis für Deutschland. – Mycologia Bavarica 2: 2–11.
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 3, Nr. 25 als Boletus torosus.