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Bolbitius reticulatus (Pers. : Fr.) Ricken 1915

Synonyme: Bolbitius aleuriatus (Fr. : Fr.) Singer , Bolbitius reticulatus var. aleuriatus (Fr. : Fr.) Enderle , Pluteolus aleuriatus (Fr. : Fr.) P. Karst. , Pluteolus reticulatus (Pers. : Fr.) Gillet

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Bolbitiaceae

Deutscher Name: Netzaderiger Mistpilz

Vorkommen:
Selten an Stämmen, Stümpfen und kleineren Zweigen der Rotbuche (Fagus), mitunter auch an Brandstellen.
Nach dem In ganz Deutschland verbreitet, aber nirgends häufig, in Bayern nur im nördlichen Oberfranken, selten im Bayerischen Wald (Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b, Karte 127), im Voralpengebiet vereinzelt zwischen Lech und Salzach sowie am Südrand des angrenzenden Tertiärhügellands.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 6-25 mm breit, überaus formenreich in Größe und Farbe, teils völlig glatt, teils netzig geadert, am Rand glatt oder gerieft, Farbe von gelbgrau bis blauviolett oder amethystfarben.
Lamellen am Stiel frei, schmutzig weißlich bis ocker, schmutzig orangeocker oder blassbraun.
Stiel 1-4,5 mm lang und 1-5 mm dick, weiß, fein flockig bis kurz filzig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-12 x 4,5-6 µm, bräunlich-ocker, schmal elliptisch bis fast spindelig, einseitig etwas abgeflacht, mit sehr kleinem Keimporus.
Cheilozystiden keulig bis zylindrisch.

Bemerkungen:
Die Art ist am feucht dunkelvioletten bis graubraunen, im Zentrum stark netzig gerieften Hut auch im Gelände zu erkennen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 5.3.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch