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Basidiodendron rimulentum (Bourd. & Galz.) Luck-Allen 1963

Synonyme: Bourdotia poeltii Oberw.

Systematik: Basidiomycota > Tremellales > Exidiaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Sowohl an Laub- als auch an Nadelholz, sehr selten.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur ein Nachweis, aber wie viele Rindenpilzarten vermutlich häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper sehr dünn (< 0,1 mm dick), weiß mit pastellfarbenartigem, violettlichem Ton, gemischt mit schwach grauen Tönen. Konsistenz etwas wachsartig. Fruchtkörper resupinat, jedoch kaum mit dem Substrat verwachsen, leicht ablösbar.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, vermutlich ohne Schnallen. Hyphen dünnwandig, sehr schmal, nur ca. 2 µm dick und dicht verschlungen, sodass Septen kaum erkennbar sind und entsprechend das Fehlen von Schnallen nur vermutet wird.
Gloeozystiden auffallend und zahlreich, bis 30-40 x 5 µm, meist zylindrisch, mit grünlich-gelblichem Inhalt gefüllt.
Basidien exidioid, d.h. vierzellig und längs septiert. Basidien terminal an einer dünnen Trägerhyphe sich entwickelnd, nach dem Sporulieren kollabierend und dann durch eine weitere, an der Spitze der Trägerhyphe auswachsenden Basidie ersetzt werdend, welche zuvor als Probasidie angelegt wurde. Im Laufe der Zeit sammeln sich so kollabierte Basidien an, die ein kleines Bäumchen bilden. Die Trägerhyphe ist zickzackförmig ausgeprägt, da sie sich nach jeder Basidienbildung mit einem kleinen Knick umorientiert.
Sporen elliptisch in Seitenansicht, herz- bis nierenförmig in Aufsicht, diesbezüglich Sporen deutlich kürzer als breit (Q < 1), glatt, inamyloid, 3-3,5 x 3,5-5,0 µm.

Bemerkungen:
Eine Verwechslung ist aufgrund der glatten Sporen, die kürzer als breit sind, innerhalb der Gattung Basidiodendron nur mit Basidiodendron eyrei denkbar. Das Hyphensystem dieser Art trägt aber durchgehend Schnallen, die z. B. auch deutlich an der Basis der im Vergleich zu B. rimulentum breiteren Gloeozystiden deutlich sichtbar sind.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Dämon W. (1997): Corticiode Basidienpilze Österreichs 1. Öster. Z. Pilzk. 6: 91-129.
Roberts P. (1996): Heterobasidiomycetes from Majorca & Cabrera (Balearic Islands). Mycotaxon 60: 111-123.