Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper jung durchscheinend bläulich, ausgewachsene, dickere Fruchtkörper schmutzig ockerlich-blaugräulich, auf Druck bräunend, etwas wachsartig, Oberfläche unter der Lupe etwas netzartig erscheinend. Fruchtkörper resupinat und mit dem Substrat verwachsen.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Hyphensystem monomitisch, mit Schnallen. Hyphen dünnwandig, 2-4 µm dick, in Lauge mit etwas aufquellenden Zellwänden und dann gelartig-dickwandig erscheinend. Gloeozystiden auffallend und zahlreich, 30-60 x 6-9 µm, meist zylindrisch, mit gelblichem Inhalt gefüllt. Basidien exidioid, d.h. vierzellig und längs septiert. Basidien terminal an einer dünnen Trägerhyphe sich entwickelnd, nach dem Sporulieren kollabierend und dann durch eine weitere, an der Spitze der Trägerhyphe auswachsenden Basidie ersetzt werdend, welche zuvor als Probasidie angelegt wurde. Im Laufe der Zeit sammeln sich so kollabierte Basidien an, die ein kleines Bäumchen bilden. Die Trägerhyphe ist zickzackförmig ausgeprägt, da sie sich nach jeder Basidienbildung mit einem kleinen Knick umorientiert. Sporen kugelförmig, teils etwas breiter als lang (Q = 0,8-1,1), fein warzig (nur mit Ölimmersion gut kenntlich), inamyloid, 5,5-7 x 6-7,5 µm.
Bemerkungen: Die Kombination der Basidienbäumchen mit den feinwarzig-punktierten Sporen ermöglicht eine leichte Bestimmung. Hierbei muss aber mit Hilfe von Ölimmersion auf das Sporenornament bei reifen, ausgewachsenen Sporen geachtet werden, da man es sonst leicht übersieht. Übersieht man das Ornament, so kommt man schnell zu Basidiodendron eyrei, da auch diese Art Sporen aufweist, die breiter als lang sind. B. eyrei ist ein typischer Laubholzbesiedler.
Quelle / Literatur: Kotiranta H., Saarenoksa R. (2005): The genus Basidiodendron (Heterobasidiomycetes, Tremellales) in Finland. Ann. Bot. Fennici 42: 11-22. Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.