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Aureoboletus gentilis (Quél.) Pouzar 1947

Synonyme: Pulveroboletus cramesinus (Secr. ex Watling) M.M. Moser ex Singer , Pulveroboletus gentilis (Quél.) Singer

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name: Goldporiger Röhrling

Vorkommen:
Selten in Mischwäldern unter Rotbuchen (Fagus sylvatica) und Eichen (Quercus), meist an Waldrändern auf Erde und Humus, auch auf Holz am Stammfuß.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur zwei Funde, zuletzt 1998 beobachtet.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 12-70 mm breit, halbkugelig, dann polsterförmig-konvex, mit jung eingebogenem Rand, alt verflacht, stumpf bräunlich oder graurosa, fleischrosa bis kirschrot, mitunter stark bräunlich getönt, seltener stellenweise gelblich, aber nie vorherrschend braun, oft radial geflammt, kahl, feucht schmierig, trocken glänzend mit teilweise abziehbarer und jung am Rand etwas überstehender Huthaut.
Röhren blassgelb, bald leuchtend goldgelb, zuletzt lebhaft oliv, um den Stiel etwas niedergedrückt, oft lammellig, leicht vom Hutfleisch lösbar, Röhren 4-10 mm lang. Poren den Röhren gleichfarbig, ungleich weit, oft bräunend.
Stiel 25 bis 80 mm lang und 4 bis 20 mm dick, blass zitronen- bis goldgelb, meist abwärts auch mit Hutfarbe und darunter bräunlichrosa bis stumpf rötlich, selten fein bereift, mitunter etwas schmierig, innen hohl bis ausgestopft oder voll, mehr oder weniger zylindrisch bis spindelig und am Grund oft zuspitzend, Basismyzel weiß.
Fleisch weiß, unter der Huthaut rosa, über den Röhren oft gelb, mitunter etwas marmoriert, bei Druck nicht verfärbend, mit mildem bis schwach säuerlichem Geschmack und schwach obstartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-17,7 x 4-6,5 µm, elliptisch-spindelig oder verlängert-elliptisch, glatt, blass gold-honigfarben. Sporenpulver oliv bis honigoliv.
Zystiden keulig bis blasig. Septen ohne Schnallen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten durch den dünnen, etwas schmierigen Stiel und den Standort unter Laubbäumen oder an Laubholz unterschieden. Der Pilz wurde bis vor wenigen Jahren zur Gattung Pulveroboletus gestellt.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Knudsen/Taylor in Funga Nordica, Aureoboletus, S. 163 (als Aureoboletus gentilis);
Lannoy/Estades, Flore mycologique d’Europe, Bd. 6, Les Bolets, S. 82 (als Aureoboletus gentilis);
Schreiner, Mitt. Naturwiss. Ver. Aschaffenburg 17, S. 83f., 140, 149 (als Pulveroboletus gentilis);
Singer, Die Pilze Mitteleuropas, Bd. 6, Die Röhrlinge, Teil 2, S. 12ff. (als Pulveroboletus cramesinus).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch