Systematik: Ascomycota > Helotiales > Helotiaceae
Deutscher Name: Schlauchzitterling
Vorkommen:
Vom Sommer bis zum Spätherbst auf am Boden liegenden Stämmen und Ästen der Rotbuche (Fagus sylvatica) und Erle (Alnus), selten auch an anderen Laubhölzern und Weißtanne (Abies alba); gilt als relativ selten, ist aber in Buchenwäldern wohl weiter verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 47 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 2-8 cm breit und 1-2 cm hoch werdend, aus mehreren, unregelmäßig rundlich-lappigen, sehr dicht zusammengedrängten Einzelfruchtkörpern bestehend und ein gelatinöses, hirnartiges Gebilde mit kurzer, stielartiger Ansatzstelle bildend, rosafarben bis violett, trocken matt, feucht glänzend,
Fleisch stark gelatinös, Tremella-artig zitterig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 x 4-4,5 µm, eiförmig, oft mit abgestutzten Enden, farblos und glatt, mit schwacher, schwer sichtbarer Längsriefung und 2 Tropfen.
Schläuche 8-sporig, mit Jod nicht blau. Paraphysen fädig.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Neobulgaria pura bildet meist eine deutliche Becherform aus, ist mehr ockerlich gefärbt und hat mit Jod blauende Schläuche.
Erstfund für die Bundesrepublik im Jahr 1960 in Schleswig-Holstein.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 165;
Friederichsen/Engel, Westfälische Pilzbriefe VI/1, 1966; S. 1ff.