Vorkommen am Ammersee:
In aufeinander folgenden Jahren, zwei Fundstellen in einem Fichtenforst, in moosigen Randbereichen einer geschotterten Forststraße, mit mehreren Fruchtkörpern. Beide Fundorte wurden später durch Wegsanierungen zerstört.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper oft mehrhütig, aus einem gemeinsamen Stiel bis zu vier gestielte Hütchen hervorgehend; einzelne Hüte 0,8-2 cm breit; gewölbt bis trichterförmig, Rand bisweilen unregelmäßig lappig gewellt und sehr dünn, manchmal eingerissen; Oberfläche weißlich, cremefarben bis ockerlich. Lamellen am Stiel herablaufend; eher entfernt stehend, schmal, gegabelt, bisweilen queraderig verbunden; blass cremefarben. Stiel 2-4 cm lang, 1-2,5 mm dick; weiß; zentraler Stiel relativ fest, blass ocker. Fleisch etwas zäh: weiß. Geruch und Geschmack unauffällig.
Bemerkungen: Durch seine Mehrhütigkeit und seiner weißen Färbung fällt dieser Pilz im grünen Moos sofort auf. Verwechslungen mit anderen ähnlichen Arten wären eigentlich nur bei einzeln stehenden, einhütigen Fruchtkörpern möglich.
Quelle / Literatur: Besl, H. & Bresinsky, A. (2009): Checkliste der Basidiomycota von Bayern, 130. Beyer, W. (1992): Pilzflora von Bayreuth und Umgebung, 212. Knudson, H. & Vesterholt, J. (2012): Funga Nordica, 387. Krieglsteiner, G.J. (1981): Über einige neue, kritische Makromyzeten in der Bundesrepublik Deutschland II, Zeitschrift für Mykologie, Band 47(1), 64-65. Krieglsteiner, G.J. & Enderle, M. (1986): Über neue, seltene, kritische Makromyzeten in der Bundesrepublik Deutschland VII, Beiträge zur Kenntnis der Pilze Mitteleuropas, Band II, 136. Krieglsteiner, G.J. (2001): Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 3, 129-130. Ludwig, E. (2001): Pilzkompendium, Band 1, 3.2. Moser, M. (1981): Was ist Cantharellus polycephalus Bres.?, Zeitschrift für Pilzkunde, Band 34, Heft 1-2.