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Arcyria stipata (Schwein.) G. Lister

Synonyme: Leangium stipatum Schwein.

Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Arcyriaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Zerstreut bis häufig auf totem Laubholz, vermutlich weltweit verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt, möglicherweise aber weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt bis fast sitzend, in dichten Gruppen, aufrecht bis übereinanderliegend, teilweise hirnartig gewunden, zylindrisch, unregelmäßig eingeschnürt, 1-3 mm hoch und 0,3-1 mm breit, scharlachrot, rotbraun, kupferfarben bis ocker, alt zu Oliv ausblassend, einer gemeinsamen, rotbraunen, silbrig schimmernden Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel längsrunzelig, rot- bis dunkelbraun, bis 1 mm lang, mit sporenähnlichen Zysten von 10 bis 30 µm Durchmesser gefüllt.
Peridie glänzend, ziemlich dauerhaft, unregelmäßig aufbrechend und in Stückchen dem Capillitium anhaftend, ihr Grund als flacher Becher bleibend, hellbraun, innen warzig-gratig, oft mit Netzzeichnung, mitunter auch glatt.
Capillitium wenig elastisch, weitmaschig, nur an der Stielspitze angewachsen und als ganzes abfallend.
Plasmodium anfangs gelb, dann weiß, zuletzt rosa verfärbend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8,3 µm, kugelig, rotbraun, ein warzig mit Gruppen größerer Warzen.
Capillitiumfasern 3 bis 6 µm, an den freien, oft verdickten Enden bis 15 µm im Durchmesser, mit 3 bis 4 Spiralleisten, Warzen, Stacheln, Ringen und Halbringen, teilweise mit feiner Netzzeichnung.

Bemerkungen:
Die Art ist makroskopisch durch die rote Farbe , das sich leicht ablösende Capillitium, mikroskopisch durch die Sporengröße und das Vorhandensein von Spiralleisten im Capillitium charakterisiert.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 193;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.