Synonyme: Arcyria nutans (Bull.) Grev. , Embolus obvelatus Oeder , Trichia nutans Bull.
Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Arcyriaceae
Deutscher Name: Nickender Kelchstäubling
Vorkommen:
Weltweit verbreitet und häufig, in Mitteleuropa oft auf trockenem Nadelholz.
Vorkommen am Ammersee:
Nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt, vermutlich weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) kurz gestielt bis fast sitzend, dichtstehend in kleinen Gruppen, eiförmig bis zylindrisch, geschlossen 0,3-0,5 mm lang und 1,5-3 mm breit, offen bis 13 mm lang und 1 mm breit und dann büschelig nach außen gebogen bis niederliegend, hell- bis ockergelb, mitunter orange, zuletzt hell rostbraun, einer gemeinsamen, silbrig schimmernden Unterschicht (Hypothallus) aufsitzend.
Stiel winzig, bis 0,2 mm lang, gelb bis braun und mit bis 30 µm breiten, sporenähnlichen Zysten gefüllt.
Peridie als kelchartiger Becher bleibend, in den Stiel übergehend, mit kleinen, feinmaschig netzig verbundenen Warzen.
Capillitium sehr elastisch, weitmaschig, sich vorwiegend längs ausdehnend, nur in der Stielspitze angeheftet und sehr leicht abfallend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 µm, kugelig, gelb bis ocker, mit feinen und gruppenweise angeordneten größeren Warzen.
Capillitiumfasern 3 bis 6 µm im Durchmesser, mit verdickten Enden, mit Ringen, Halbringen und Stacheln besetzt, gelb- bis ockergelb oder braungelb, mitunter längsstreifig oder netzig.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten der Gattung vor allem durch das lebhaft gelbe bis gelbbraune und stark expandierende Capillitium, und sehr kurz gestielte Sporocarpien unterschieden.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 187;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.