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Arcyodes incarnata (Alb. & Schwein.) Cooke

Synonyme: Licea incarnata Alb. & Schwein.

Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Arcyriaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Weit verbreitet, aber in Europa nirgends häufig; auch aus Nordamerika und Japan bekannt. Vorwiegend in der kalten Jahreszeit auf Falllaub und verschiedenen Laubhölzern, wohl vorwiegend an feuchten Standorten.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bisher nur von einem Fund aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) oft dicht gedrängt und dann übereinanderstehend und ein Pseudoaethalium bildend, fast kugelig bis birnförmig, nicht selten auch verformt und kantig, sitzend, scharlachrot bis hell kupferfarben, dann zunehmend ocker bis oliv, 0,5-1,5 mm hoch und bis 0,8 mm breit, einer unauffälligen, die gesamte Gruppe umgebenden, nur sehr schwach entwickelten Unterschicht (Hypothallus) aufsitzend.
Peridie dünnhäutig, mitunter glänzend, auch irisierend, in der unteren Hälfte dauerhaft, farblos bis hell gelblichbraun oder hell ocker, mitunter mit rosa Tönung, gleichmäßig feinst körnig granuliert, auch mit kurzen unregelmäßigen, eine unvollständige Netzzeichnung bildenden Linien.
Capillitium unelastisch, ein weitmaschiges, ocker- bis olivfarbiges, verzweigtes, röhriges und der Peridie angewachsenes Netz bildend.
Plasmodium weiß oder rosa.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-10 µm, blassrosa, dann gelblich bis ocker kugelig, fein warzig bis fast glatt mit vereinzelten Gruppen größerer Warzen.
Capillitium aus Röhren von 2 bis 8 µm Durchmesser bestehend, diese mit feinen Warzen, Stacheln oder Körnchen besetzt, dick mit abgerundeten, freien Enden, ocker bis oliv.

Bemerkungen:
Die Art ist durch das Wachstum in kleinen Häufchen gut charakterisiert, kann aber jung leicht mit rötlich getönten Arcyria-Arten verwechselt werden. Die Struktur des Capillitiums ermöglicht jedoch eine sichere Abgrenzung.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 162;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.