Synonyme: Polyporus semisupinus Berk. & M.A. Curtis
Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Phanerochaetaceae
Deutscher Name: Blassgelbe Tramete
Vorkommen:
An totem Laubholz, meist an liegenden und noch berindeten Buchenästen, vorwiegend im Spätherbst und mitunter bis zum Frühjahr aushaltend, im Münchner Süden ziemlich verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze der BRD, Bd. 1a (Karte 32), in ganz Deutschland in den besser kartierten Gebieten ziemlich verbreitet, in Bayern um Coburg häufig, außerdem zwischen Lech und Isar, im Tertiärhügelland fehlend, im Bayerischen Wald nur um Zwiesel. Die Karte zeigt mehr die Verbreitung der Bearbeiter als das tatsächliche Areal.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 69 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper teils hutbildend, teils resupinat, hutbildende Formen mit meist reihigen oder übereinanderstehenden, fächer- oder muschelförmigen, bis 2 cm breiten und 5-15 mm vom Substrat abstehenden, 1-3 mm dicken und am Grund etwas stielartig zusammengezogenen Einzelhüten, Oberseite schwach wellig, glatt, cremefarben, mitunter schön schwefelgelb, meist ungezont, mitunter mit schwachen konzentrischen Zonen und dünnem, welligem Rand. Resupinate Formen oft ausgedehnte, am Rand scharf begrenzte, dünne und sehr leicht ablösbare Überzüge bildend.
Fruchtschicht porig, Poren rundlich-eckig, mitunter auch etwas längsgestreckt, sehr eng, 5-7 pro mm, ca. 1 mm lang, weißlich bis creme.
Trama 1-2 mm dick, weißlich bis cremefarben und etwas zäh, mit schwachem Geruch und mildem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 2,5-3,5 x 2-2,5 µm, breit elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod nicht blau.
Hyphensystem trimitisch, generative Hyphen dünn bis dickwandig, mit Schnallen, Skeletthyphen dickwandig, bis 6 µm breit, außerdem mit knotig verzweigten, dickwandigen und nur 1-3,5 µm breiten, aber oft fehlenden und bei manchen, vor allem den resupinaten Kollektionen nicht auffindbaren Bindehyphen.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Junge Formen von Trametes versicolor und mehreren anderen einjährigen Trametes-Arten sehen ähnlich aus, haben aber eine viel zähere und meist auch dünnere Trama. Resupinate Formen sind Antrodiella serialis recht ähnlich. Letztere ist aber viel zäher und wächst ausschließlich an Nadelholz.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 344;
Jahn, Pilze, die an Holz wachsen, Nr. 113.