Systematik: Basidiomycota > Russulales > Amylostereaceae
Deutscher Name: Braunfilziger Fichten-Schichtpilz
Vorkommen:
Ziemlich verbreitet, meist durchgehende Reihen oder dachziegelig übereinanderstehende Hüte an totem Fichtenholz bildend, oft an liegenden Stämmen und Strünken.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 129 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper meist ausgebreitet-reflex mit 10-30 mm vom Substrat abstehenden Hüten, Hüte einzeln oder zusammengewachsen, 1-2 mm dick, oberseits wellig und kurz haarig bis filzig, gezont, gelb- bis rost- oder dunkel tabakbraun, alt besonders feucht auch schwarz, oft mit Moosen überwachsen, am Rand wellig und heller, unterseits mit der Fruchtschicht am Substrat herablaufend, glatt bis höckerig-wellig.
Fruchtschicht frisch grauviolett bis braunviolett mit lila Ton, später ocker bräunlich, mit deutlich abgegrenzter Randzone. Trama frisch korkig-lederig, trocken hart und spröde, durch eine dunkle Linie vom Hutfleisch getrennt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-6 x 2,5-3 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Jod blau (amyloid).
Mit zahlreichen konischen, dickwandigen, spitz auslaufenden, braunen und an der Spitze stark inkrustierten, nur teilweise aus der Fruchtschicht herausragenden Zystiden.
Hyphensystem dimitisch, Skeletthyphen bräunlich und dickwandig.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Amylostereum chailletii wächst meist an Weißtanne und ist mikroskopisch nicht zu unterscheiden, bildet aber keine vom Substrat abstehende Hütchen und hat keine dunkelbraune Linie zwischen Trama und Hutfleisch. Der Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum s. l.) sieht von oben ähnlich aus, hat aber stets eine weiße, porige Fruchtschicht.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 195.