Synonyme: Amanita viridis Pers.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Amanitaceae
Deutscher Name: Grüner Knollenblätterpilz
Vorkommen:
Verbreitet in Laubwäldern, meist bei Eichen (Quercus) oder Rotbuchen (Fagus sylvatica), sehr selten auch unter Nadelbäumen, mit Vorliebe für saure Böden, aber auch auf Kalk.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, gebietsweise häufig.
In unserer Datenbank gibt es 178 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 6 bis 12, gelegentlich bis 15 cm breit, jung halbkugelig bis eichelförmig, dann konvex, alt auch flach bis schüsselförmig, mit dunkel oliv- bis gelblichgrünem und etwas marmoriertem Scheitel und nicht selten aufgehellter, fast weißer Randzone, schwach klebrig und meist kahl, aber bei Trockenheit nicht selten mit häutigen Volvaresten.
Lamellen rein weiß, dichtstehend, um den Stiel frei.
Stiel bis 8 bis 15 cm lang und 10 bis 20 mm dick, schlank, gleichdick mit weit oben angesetzter, hängender und ziemlich breiter, nicht geriefter Manschette und darunter meist hell olivgrün genattert; am Grund mit abgesetzter, von den Resten der weißen und schalenartigen Hülle gesäumter, oft im Boden vergrabener Knolle.
Fleisch weiß, frisch geruchlos, im Eintrocknen mit süßlichem, honigartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-11 x 6,3-9 µm, elliptisch, farblos und glatt.
Bemerkungen:
Junge Fruchtkörper, die noch teilweise in der Scheide stecken und oft einen weißen Hutrand besitzen, können mit jungen Scheidenstreiflingen verwechselt werden, die jedoch stets einen kammartig gerippten Hutrand besitzen. Sehr ähnlich gefärbt sind einige Ritterlinge, die jedoch weder einen Ring noch eine Scheide am Stielgrund besitzen. Egerlinge haben auf dem Hut niemals Grüntöne, niemals rein weiße Lamellen und auch keine häutige Scheide am Stielgrund.
Enthält das schon in geringen Mengen tödlich wirkende Pilzgift Amanitin und gilt als giftigster heimischer Pilz.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 99.49.