Synonyme: Naucoria vervacti (Fr.) P. Kumm.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Hohlstieliger Ackerling
Vorkommen:
Einzeln, in Gruppen, auch büschelig, auf alten Grasresten in Halbtrockenrasen, Wiesen oder schwach gedüngten Rasenflächen in Gärten von Ende Mai bis September. Gilt als selten.
Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur westlich von München nachgewiesen, ist aber aufgrund seiner Biotopansprüche auch im Ammerseeraum zu erwarten.
In unserer Datenbank gibt es 9 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-30(40) mm, jung halbkugelig, alt konvex, auch hochgebogen wellig. Oberfläche, feucht schwach klebrig-schmierig, orange-ocker, trocken matt, alt auch leicht runzelig, Rand lange heruntergebogen, ohne Velum.
Stiel bis 4 cm lang und 2-4 mm dick, zylindrisch, gekrümmt, Oberfläche weißlich-blassocker,
mit leicht keulig verdickter, Basis, alt hohl.
Lamellen breit angewachsen, teils mit Zahn herablaufend jung ocker, dann abhängig von der Sporenreife grau- bis mittelbraun.
Fleisch weiß bis creme ockerlich, Geruch unauffällig, Geschmack mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 x 5-6 µm, ei- bis mandelförmig, glatt, dickwandig, gelbbraun, mit sehr kleinem Keimporus, Sporenpulverfarbe dunkelbraun.
Basidien (2)-4-sporig.
Cheilozystiden bis 50 µm, mit lang ausgezogener, kopfiger Spitze, teils gegabelt.
Schnallen vorhanden.
Bemerkungen:
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen z. B. mit dem Raustieligen Ackerling, A. pediades.
Eine mikroskopische Überprüfung von Funden ist daher notwendig.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Krieglsteiner & Gminder (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. 4:301;
Ludwig, Pilzkompendium Bd. 1 Nr. 1.10.