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Agrocybe putaminum (Maire) Singer 1936

Synonyme: Naucoria putaminum Maire

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Falber Ackerling

Vorkommen:
Einzeln, in Gruppen, auch büschelig, seltener einzeln, meist außerhalb von Wäldern, auf Pflanzenabfällen wie Laub-, Mulch- und Strohresten in Kulturland wie Gärten und Äcker,
von Mai bis Juli (September).

Vorkommen am Ammersee:
Selten gemeldet, dürfte aber aufgrund der Habitatansprüche in Gärten und Parkanlagen häufiger sein.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 30-80 mm, jung halbkugelig, später konvex, alt ausgebreitet, am Rand aufreißend
Oberfläche jung glatt, feucht schmierig, trocken matt, cremefarben bis ockergelb, ohne Velum.
Stiel bis 9 cm lang und 15 mm dick, zylindrisch, nach unten verjüngend und dann keulig erweitert, Oberfläche auffällig runzelig, rillig und fein weissflockig bereift. Basis mit deutlichen weißen Rhizomorphen.
Lamellen breit bis abgerundet angewachsen, jung blassocker, dann abhängig von der Sporenreife ocker bis braunolivlich.
Fleisch weiß bis hellocker, Geruch angenehm, deutlich mehl-, gurkenartig, Geschmack mild, mehlartig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5-13 x 7-8 µm, eiförmig bis elliptisch, glatt, dickwandig, gelbbraun, mit etwas dezentralem Keimporus, Sporenpulverfarbe dunkel tabakbraun.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden bis 60 x 20 µm, flaschenförmig mit kopfiger Spitze, Pleurozystiden bis 65 µm und deutlich breiter als die Cheilozystiden.

Bemerkungen:
Galt früher als selten, die Fundmeldungen, insbesondere auf Holzhäcksel nehmen aber zu.
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen z. B. mit dem Frühlingsackerling, A. praecox, der ebenfalls einen ausgeprägten Mehlgeruch hat, aber u.a. durch sein Velum unterscheidbar ist.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Krieglsteiner & Gminder (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. 4:300;
Ludwig, Pilzkompendium Bd. 1 Nr. 1.6.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch