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Agaricus essettei Bon 1983

Synonyme: Agaricus abruptibulbus Peck

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Schiefknolliger Anischampignon

Vorkommen:
Meist scharenweise in Nadel- und Mischwäldern und schon ab dem Frühsommer erscheinend.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig, häufigste Art der Gattung
In unserer Datenbank gibt es 354 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis über 10 cm breit, jung fast kugelig, dann konvex, alt flach, anfangs rein weiß und fein seidig-schuppig, im Alter auch graulich oder gelblich, bei Berührung sofort chromgelb verfärbend.
Lamellen jung purpurgrau, dann dunkelbraun und schließlich fast schwarz, dichtstehend und am Stiel nicht angewachsen.
Stiel kräftig, gleichdick, am Grund schief abgestutzt und wulstig gesäumt, mit einem sehr breiten, hängenden, unterseits weißflockigen und anfangs die Lamellen verdeckenden Ring.
Fleisch weiß, im Schnitt nicht verfärbend, mit angenehmem, süßlichem Anisgeruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8 x 4-5 µm.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die nach Anis riechenden und bei Berührung gelb verfärbenden Egerlinge werden in mehrere schwer unterscheidbare Arten aufgeteilt, die alle essbar sind. Der giftige Karbol-Egerling (Agaricus xanthoderma) unterscheidet sich durch nur in der Stielknolle gelb verfärbendes Fleisch und unangenehmen Karbolgeruch, vor allem beim Kochen. Der tödlich giftige Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa) hat stets rein weiße Lamellen, einen schmierigen Hut und eine häutige Scheide an der Stielbasis.
Ergiebiger und wohlschmeckender, vor allem für Pilzsalate geeigneter Speisepilz mit ausgeprägtem Eigengeschmack. Enthält verhältnismäßig hohe Konzentrationen des giftigen Schwermetalls Cadmium und sollte deshalb nicht zu häufig verzehrt werden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 90.48.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch