Startseite

Agaricus arvensis Schaeff. : Fr. 1774

Synonyme: Agaricus leucotrichus (F.H. Møller) F.H. Møller

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Weißer Anis-Champignon

Vorkommen:
Selten auf Wiesen, Weiden, in Parkanlagen und an Waldrändern, in Wäldern nur auf ruderal beeinflussten Stellen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b. (Karte 4) weit verbreitet, in Bayern nur in den ostbayerischen Grenzgebirgen und im Tertiär-Hügelland sowie in den Alpen selten.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, aber nicht häufig.
In unserer Datenbank gibt es 28 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 60-110 mm breit, jung halbkugelig, dann mehr oder weniger flach, zuletzt auch mit etwas hochgebogenem Rand, jung rein weiß und sehr fein seidig, nicht schuppig, alt stellenweise ockergelblich verfärbend, bei Druck kaum gilbend, ziemlich dünnfleischig, Fleisch auch bei größeren Fruchtkörpern über dem Stiel nur bis 7 mm dick, Huthaut am Rand ca. 2 mm weit überstehend.
Lamellen jung grau, alt dunkler, aber nicht schwarz und auch nirgends mit rosa oder lachsfarbenen Tönen, sehr dichtstehend und fast etwas dicklich, oft etwas wellig, Fläche fleckig, 6,5 mm breit bei 60 mm Länge, um den Stiel auf ca. 1,5 mm Breite frei, am Hutrand mit 25 Lamellen pro cm, Lamellenschneide ziemlich stark wellig.
Stiel 60-65 mm lang und an der Spitze 9 bis 15 mm, Knolle bis 30 mm dick, zylindrisch, leicht keulig bis etwas knollig, Knolle aber nicht abgesetzt und nicht gerandet, innen hohl, auf weißem Grund über dem Ring fein seidig längsseidig, mit ziemlich breitem, häutigem, oberseits glattem, unterseits nur schwach flockigem Ring.
Fleisch weiß, in der Stielbasis schwach orange, aber nicht deutlich gilbend, mit schwachem Anisgeruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8 x 5 µm, elliptisch.

Bemerkungen:
Von den sehr ähnlichen und viel häufigeren Arten Agaricus essettii und Agaricus sylvicola durch den am Grund niemals gerandet-knolligen Stiel und den fast glatten Hut unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: R

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 168;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 90.46.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch