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Aecidium ranunculi-acris Pers. 1801

Synonyme: Aecidium ranunculacearum DC.

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniomycetes

Deutscher Name:

Vorkommen:
ab Frühjahr; in Deutschland weit verbreitet auf verschiedenen Arten der Gattung Hahnenfuß (Ranunculus).

Vorkommen am Ammersee:
Bisher selten auf dem Scharfen Hahnenfuß (Ranunculus acris) und dem Kriechenden H. (R. repens) nachgewiesen. Da der Pilz nicht selten ist und die Wirtspflanzen im Gebiet verbreitet vorkommen ist mit weiteren Nachweisen zu rechnen.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Es handelt sich um einen Wirtswechselnden Rostpilz. Befallene Pflanzen weisen an ihren Blättern oder Stielen oft in Gruppen angeordnete, gelbe bis orangefarbene Spermogonien auf. Deformationen sind nur selten. Die Aecien werden ebenfalls in Gruppen gebildet, sind becherförmig, innen orange und haben einen nach außen gebogenen, weißen und zerschlitzen Rand (Pseudoperidie). Zur vollständigen Entwicklung gehören noch Uredien und Telien die auf verschiedenen Vertretern der Süßgräser (Poaceae) gebildet werden.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen einzeln, orange, 17-28 x 11-24 µm und sehr feinwarzig. Die Pseudoperidienzellen sind fein gestreift bis glatt und haben nur ein sehr kleines abfallendes Plättchen oder dieses fehlt.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Ae. ranunculi-acris ist ein Sammelname für Aecien, die auf Hahnenfüßen gefunden werden und bei denen der genaue Wirtswechsel nicht klar ist (dieser kann meist nur durch gezielte Infektionsversuche herausgefunden werden). Der Pilz verursacht im Gegensatz zu der sehr ähnlichen Uromyces alpinus J. Schröt. keine Deformationen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 227ff
Zwetko & Blanz (2012)

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse