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Aecidium euphorbiae Pers. ex J.F. Gmel. 1801

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniomycetes

Deutscher Name:

Vorkommen:
ab Frühjahr; in Deutschland weit verbreitet auf verschiedenen Arten der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia).

Vorkommen am Ammersee:
Bisher sowohl auf der Zypressen-Wolfmilch (Euphorbia cyparissias) als auch auf der Warzen-W. (E. verrucosa) in dem Gebiet nachgewiesen.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Befallene Pflanzen sind meist stark deformiert. Die Triebe sind hellgrün gefärbt, wachsen steif aufrecht und überragen anfangs die gesunden Pflanzen im Bestand. Die Blätter sind meist viel breiter und kürzer (eiförmig) als normal ausgebildet. Blattunterseits werden im Frühjahr kleine, orange und runde Spermogonien entwickelt. Aecien werden danach ebenfalls auf der Blattunterseite gebildet. Sie sind becherförmig, innen orange und haben einen nach außen gebogenen, weißen und zerschlitzen Rand (Pseudoperidie). Zur vollständigen Entwicklung gehören noch Uredien und Telien die auf verschiedenen Vertretern der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) gebildet werden (s.u.).

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen einzeln, orange, 18-22 x 16-21 µm und sehr feinwarzig.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Ae. euphorbiae ist ein Sammelname für Aecien, die auf Wolfsmilch gefunden werden und bei denen der genaue Wirtswechsel nicht klar ist (dieser kann meist nur durch gezielte Infektionsversuche herausgefunden werden).

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 395ff

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse