Vorkommen: In Europa weit verbreitet von Skandinavien bis zum Mittelmeerraum (auch Kanarische Inseln). In Deutschland selten geworden, aber an geeigneten Stellen noch ortshäufig, z. B. in Hochmooren zwischen Sphagnum und Sonnentau (Drosera), oder in Trockenrasen. Durch Biotopverluste und Stickstoffeintrag bedroht.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper 3-8 cm hoch, schwarz bis schwarzbraun und samtig behaart, trocken, mit sterilem Stielteil und fertilem Kopfteil, spatelförmig bis keulig und mehr oder weniger flach zusammengedrückt, unregelmäßig eingedrückt und längsfurchig, 1/8 bis die Hälfte der gesamten Fruchtkörperhöhe einnehmend. Stielteil rundlich, zylindrisch, 2-4 mm dick.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen 112-140 x 5-6 µm, stäbchenförmig, glatt, braun, mit 7-15 Septen, parallel liegend. Schläuche 8-sporig, mit Jod blau. Paraphysen fädig, septiert, an der Spitze leicht keulig verdickt und oft krückstockartig gebogen. Haare der Außenseite dunkelbraun, spitz, gerade, nicht gegabelt, bis 180 µm lang und 8-9 µm breit.
Bemerkungen: Von anderen Erdzungenarten der Gattung Geoglossum z. B. durch die samtig behaarte Oberfläche unterschieden (Lupe!). Innerhalb der Gattung Trichoglossum makroskopisch durch die meist kopfigen Fruchtkörper charakterisiert. Eine sichere Abgrenzung von anderen Trichoglossum-Arten ist nur mikroskopisch möglich.
Quelle / Literatur: Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 131; Gerhardt, BLV-Handbuch Pilze, S. 573; Medardi, Ascomiceti d’Italia, S. 291.