Startseite

Trametes suaveolens Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae

Deutscher Name: Anis-Tramete

Vorkommen:
An lebenden oder frisch abgestorbenen Stämmen und Ästen verschiedener Weidenarten (Salix), selten auch an Pappeln (Populus), vorwiegend in der Nähe von Bach- und Flußläufen oder am Rand von Kleingewässern und Mooren, das ganze Jahr über, frisch aber nur im Herbst und frühen Winter. Weit verbreitet, aber nicht häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, vorwiegend an Gewässern.
In unserer Datenbank gibt es 58 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 12 cm breit, bis 8 cm vom Substrat abstehend, einzeln, in Reihen oder dachziegelig übereinander stehend, selten auch resupinat, Einzelhüte halbkreis- bis konsolenförmig mit breiter Ansatzstelle, bis 4 cm dick und oberseits glatt bis leicht wellig, fein samtig-filzig, von Anfang an weiß bis leicht graulich, nur alt schwach ockerlich verfärbend, Rand ziemlich scharf, jung auch stumpf abgerundet.
Fruchtschicht porig, Poren ziemlich weit, 1-2 pro mm, weiß, bald ockerlich bis braun und stark zur hellen Hutoberseite kontrastierend, 10-15 mm dick.
Fleisch frisch weiß, korkig-weich, mit starkem Anisgeruch, trocken hart, zäh und sehr leicht werdend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-11 x 3-3,5 µm, zylindrisch bis schwach würstchenförmig, farblos und glatt.

Bemerkungen:
Weißfäule-Erreger.
Ähnliche Arten: Verwechslungen sind ausgeschlossen, wenn man auf den Anisgeruch und die bei reifen Fruchtkörpern in deutlichem Kontrast zum hellen Hut stehende dunkle Porenschicht achtet. Der Nördliche Anisporling (Haploporus odorus) duftet ähnlich und unterscheidet sich mikroskopisch durch warzige Sporen, ist aber bisher nur aus Nordeuropa bekannt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 358;
Hagara/Antonín/Baier, Houby, S. 125;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 206f.;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 1, S. 590f.;
Lohmeyer/Künkele, Pilze, S. 203;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 174 (Haploporus odorus).

  • Standort

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch