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Suillus viscidus (L.) Roussel 1796

Synonyme: Boletus britzelmayri Sacc. & Trotter , Boletus elbensis Peck , Boletus indecisus Britzelm. , Boletus larignus Britzelm. , Boletus serotinus Frost , Fuscoboletinus viscidus (L.) Grund & Harr. , Suillus aeruginascens (Secr.) Snell , Suillus aeruginascens var. bresadolae (Quél.) M.M. Moser , Suillus collarius (Pers.) Redeuilh , Suillus laricinus (Berk.) Kuntze

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Suillaceae

Deutscher Name: Grauer Lärchenröhrling

Vorkommen:
Mykorrhizapilz der Lärche (Larix decidua) auf kalkhaltigen Böden in montanen und subalpinen Lagen, auch in Lärchenpflanzungen außerhalb des natürlichen Areals; seltener als Suillus grevillei.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, aber seltener als der Goldröhrling (Suillus grevillei).
In unserer Datenbank gibt es 121 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-13 cm breit, jung halbkugelig mit eingerolltem Rand, mitunter leicht gebuckelt, alt flach und oft verbogen, selten auch etwas vertieft, olivgrau, mitunter auch weißgrau, grau, rötlich-graubräunlich oder gelegentlich grünlich, am Scheitel oft dunkler und mitunter gefleckt, auch breit gezont, an Druckstellen dunkel, selten blaugrün, schmierig und mehr oder weniger glänzend, fein höckerig, strahlig geflammt, trocken vom Rand her fein faserschuppig aufreißend und mit weißlichen bis blassgelben Velumresten, Huthaut abziehbar.
Röhren bis 15 mm lang, jung grauweißlich, später grau bis schmutzig graubraun, mitunter mit Grauolivton, bei Druck dunkel, um den Stiel angewachsen oder herablaufend und mitunter fein netzig. Poren über 1 mm breit, eckig, weit, alt radial verlängert, den Röhren gleichfarbig, bei Druck fleckend bis schwärzlich, selten graublau.
Stiel 3-12 cm lang und 6-20 mm dick, voll, fast zylindrisch, an der Spitze mitunter auch verjüngt, am Grund auch leicht verdickt, wie der Hut gefärbt, auch fahl graugelb oder gelb, an der Spitze auch grünlich, alt bräunlich, bei Druck braun fleckend, jung mit weißlichem bis fahlgelblichem und zum Hutrand gespannten, häutig-flockigem Velum, alt mit schmalem, mehr oder weniger flüchtigem Ring, an der Spitze von den herablaufenden Röhren netzig, abwärts uneben-grubig, geflammt- faserig oder stellenweise filzig. Basismyzel weiß.
Fleisch im Hut weißlich, über den Röhren schwach lilagrau bis blaugrünlich anlaufend, oft wässerig-weich, im Stielgrund und in der Stielrinde gelblich, am Grund auch gelbgrau bis bräunlich und blaugrün verfärbend, mit fruchtartig-säuerlichem Geruch und Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-14 x 4-4,5 µm, spindelig-elliptisch, glatt, blassgelb.
Sporenpulver graubraun bis rostbraun.
Cheilozystiden lang keulig.

Bemerkungen:
Von ähnlichen lärchenbegleitenden Arten der Gattung durch die ziemlich weiten und jung grauen Röhren unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Engel, Filz- und Schmierröhrlinge, S. 71;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 564f. (als Suillus aeruginascens);
Knudsen/Taylor in Funga Nordica, Suillus, S. 158;
Lannoy/Estades, Flore mycologique d’Europe, Bd. 6, Les Bolets, S. 39;
Schreiner, Mitt. Naturwiss. Ver. Aschaffenburg 17, S. 106ff., 142.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch