Startseite

Russula sanguinaria (Schumach.) Rauschert 1989

Synonyme: Russula sanguinea (Bull. : St. Am.) Fr.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Bluttäubling

Vorkommen:
In Südbayern ziemlich zerstreut, im Voralpengebiet ausgesprochen selten, meist unter Kiefern (Pinus) auf kalkarmen Sandböden, aber auch unter Fichten (Picea abies), im Jungmoränengebiet nur auf oberflächlich versauerten Böden. In Tirol auf 1100 m über Dolomit beobachtet.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 17 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 8, selten bis 10 cm breit, jung halbkugelig, dann zunehmend flach mit leicht vertieftem Scheitel, satt blutrot mit oft dunklerer, fast schwarzer Mitte, häufig verblassend und dann bis hell fleischrosa entfärbt, trocken matt und fein rau, etwas höckerig-körnig, Rand nicht gerieft.
Lamellen blass gelblich, oft auffallend am Stiel herablaufend, bei Druck manchmal langsam gelb fleckend.
Stiel 3 bis 5 cm lang und 10 bis 20 mm dick, weißlich, meist rosa überhaucht und oft über Nacht gelb fleckend.
Fleisch brüchig, weißlich mit bläulichem Schimmer, bitter bis ziemlich scharf, mit schwachem, obstartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,3-9 x 6-7,2 µm, mit meist isolierten, stumpfen Stacheln.
Sporenstaub creme.

Bemerkungen:
Hellhütige und gilbende Formen sind leicht mit Russula luteotacta zu verwechseln, die aber rein weiße Lamellen und weißen Sporenstaub besitzt.
Die ähnliche Russula persicina unterscheidet sich u.a. durch den Standort im Laubwald.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 175f. (als Russula sanguinea);
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 198 (als Russula sanguinea);
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 616ff. (als Russula sanguinea);
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 223ff., Tf. XVI, 55 (als Russula sanguinea);
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 62, S. 250f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner