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Russula integra (L.) Fr. 1838

Synonyme: Russula integra var. oreas Romagn. , Russula integra var. phlyctidospora Romagn. , Russula polychroma Hora

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Brauner Ledertäubling

Vorkommen:
Allgemein verbreitet auf kalkhaltigen und oberflächlich versauerten Böden unter Fichten (Picea abies), seltener auch bei Kiefern (Pinus) und vor allem in höheren Lagen.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1A, Karte 971) in Deutschland in den gut kartierten Gebieten meist verbreitet, im Süden in Baden-Württemberg und Bayern meist häufig, aber im westlichen Franken, in Teilen der ostbayerischen Grenzgebirge und im Tertiär-Hügelland anscheinend seltener.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 427 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm breit werdend, anfangs flach mit nach unten eingeschlagenem Rand, später trichterig niedergedrückt und grob kammartig gerieft, trüb bis schwärzlich purpurn blutrot, in der Mitte anfangs mitunter fast schwarz, später meist fleisch- oder gelbbraun, vom Scheitel her oft helloliv oder gelblich ausblassend, schmierig und lange glänzend.
Lamellen jung weißlichblass, dann satt ocker, breit und beim Darüberstreichen sehr leicht brechend, mit glatter Schneide.
Stiel 4 bis 8 cm lang und 15 bis 25 mm dick, weiß, selten etwas rosa, oft stark aderig runzelig, alt etwas ockerbräunlich fleckend.
Fleisch weiß, völlig mild, mit schwachem, obstartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 6-8,7 µm, mit langen, isolierten Stacheln.
Sporenstaub satt ocker.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Zedernholz-Täubling (Russula badia) ist im Aussehen kaum zu unterscheiden. Er besitzt nach einigen Sekunden überaus scharf schmeckendes Fleisch und läßt sich am Holzgeruch des Fleisches, sicher aber oft nur durch eine Kostprobe erkennen.
Unter den purpur- bis braunhütigen Täublingen mit creme bis ockerfarbenen Lamellen gibt es eine Reihe sehr schwer unterscheidbarer, teils milder, teils scharfer Arten. Beim Sammeln dieser Täublinge für Speisezwecke hilft in aller Regel nur eine Geschmacksprobe.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 102;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 148;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 2, S. 1087ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 159, Tf. XI,36;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 110, S. 362ff.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch