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Russula illota Romagn. 1954

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Morsetäubling

Vorkommen:
Im Münchner Raum bis in die Alpen vermutlich weit verbreitet, meist unter Rotbuchen (Fagus sylvatica) und vorwiegend über Kalk.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1A, Karte 967) in Deutschland im Norden selten, sonst zerstreut und auf weiten Strecken fehlend. In Bayern in Oberfranken, West-Mittelfranken, vereinzelt um Deggendorf, Augsburg und München, an der unteren Isar und zwischen Inn und Salzach.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 35 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis13, selten bis 15 cm breit, halbkugelig, dann konvex bis flach, alt etwas schüsselförmig, breit kammrandig gerieft, strohocker bis schmutzig ocker, von einer grauvioletten Schleimschicht überzogen und dadurch den Eindruck einer faulenden Russula foetens erweckend.
Lamellen blass strohgelblich und mit schwärzlich punkt- und strichförmig gesäumter Schneide.
Stiel 5 bis 11 cm lang und 15 bis 30 mm dick, auf weißlichem, aderig-runzeligem, von der Basis her bräunendem Grund mit gelbbraunen bis violettlichen Pusteln überzogen.
Fleisch mäßig scharf, in den Lamellen mit Bittermandelgeruch, der beim Reiben in einen widerlich stinkenden „foetens-Geruch“ übergeht.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-9 x 6-8 µm, mit kräftigen, isolierten oder selten auch gratig verbundenen Warzen.
Sporenstaub blass creme.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 97;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 146;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 443ff.;
Schwöbel in Z. Pilzk., Bd. 40, S. 147ff.
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 37, S. 184f.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch