Startseite

Rhodocollybia prolixa (Hornem.) Antonín & Noordel. 1997

Synonyme: Collybia prolixa (Hornem. : Fr.) Gillet

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Omphalotaceae

Deutscher Name: Kerbblättriger Rübling

Vorkommen:
In Nadelwäldern auf morschem Holz, auch an Strünken, auf Rindenmulch und vergrabenem Holz, selten, aber mitunter in sehr großer Zahl und meist büschelig wachsend.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-7 cm breit, jung breit kegelig, später konvex bis flach und wellig verbogen, glatt, kahl und glänzend, braunrot bis kastanienbraun, mit hellerem, scharfem Rand, dünnfleischig.
Lamellen jung weiß, später auch blassgelb, alt etwas rostbraun fleckend, breit, um den Stiel tief ausgebuchtet, mitunter gegabelt, mit mehr oder weniger scharf gesägter und alt rostbraun fleckender Schneide.
Stiel 3-8 cm lang und 4-10 mm dick, zylindrisch mit etwas verdicktem und wurzelndem Grund, längsrillig, faserig, jung weißlich, später hornbraun und abwärts zunehmend braunrot, knorpelig, hohl und berindet.
Fleisch weißlich, geruchlos und mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (3,6-)4,3-6,3 x (3,1-)3,6-5 µm, breit elliptisch, farblos und glatt, teilweise mit Tropfen, mit Jod rotbraun (dextrinoid).
Sporenpulver blassgelb. Zystiden fehlend, Septen mit Schnallen.

Bemerkungen:
Der Typus wächst fast immer büschelig auf Holzresten, hat einen nur wenig längsstreifigen und in der Regel kaum verdrehten Stiel sowie alt nur schwach rostfleckige Lamellen.
Von ähnlichen Arten der Gattung mit steifem, kahlem und meist verdrehtem Stiel durch braunroten Hut und cremefarbene bis holzgelbliche, dichtstehende und stark gesägte Lamellen unterschieden.
Sehr ähnlich einem dunkelhütigen Waldfreund-Rübling (Gymnopus dryophilus), von diesem durch Büschelwachstum auf Holzresten und alt dunkel gefärbten Stiel unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Antonín/Noordeloos, A Monograph of Marasmius, Collybia and related genera in Europe, Part 2, S. 122ff.;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 199.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch