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Puccinia silai Fuckel 1869

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühsommer bis Herbst; in Deutschland verbreitet auf der Wiese-Silge.

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet zerstreut auf der Wiesen-Silge (Silaum silaus).

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er hat einen verkürzten Entwicklungsgang, denn er bildet nur Spermogonien, Uredien und Telien aus. Die Spermogonien werden unter der Epidermis gebildet und sind häufig mit den Uredien vergesellschaftet. Im Sommer werden zwei verschiedene Formen von Uredien gebildet. Die primären Uredien sind zimtbraun, oft zusammenfließend und meist an Nerven oder Stielen. Blattunterseits werden die kleinen, runden, früh stäubenden, zimtbraunen Uredien gebildet. Die Telien werden in den Uredien produziert, befinden sich hauptsächlich auf der Blattunterseite oder am Stängel, sind früh nackt und schwarzbraun.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Uredosporen zimtbraun, kugelig bis verkehrt eiförmig-ellipsoidisch, 27-45 x 17-33 µm, Wand hellbraun, gleichmäßig stachelwarzig. Meist 3 oder 4 Keimporen mit deutlicher Papille. Teliosporen 2-zellig, an der Grenze beider Zellen schwach eingeschnürt, länglich, verkehrt eiförmig oder ellipsoidisch, 24-43 x 15-32 µm, glatt, am Scheitel meist abgerundet. Sporen meist auf einem kurzen, durchsichtigen Stiel, dieser leicht abfallend.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Der Pilz ist wirtsspezifisch auf dem Wirt.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 964f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse