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Pholiotina aporos (Kits van Wav.) Clémençon 1976

Synonyme: Conocybe aporos Kits van Wav.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Bolbitiaceae

Deutscher Name: Frühlings-Glockenschüppling

Vorkommen:
Im Frühjahr in Auwäldern, an Waldstraßenrändern, auf Grasplätzen und an grasigen Wegen, ziemlich verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet
In unserer Datenbank gibt es 46 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1 bis 4 cm breit werdend, konvex bis flach konvex, ohne oder mit flachem Buckel, in der Mitte dunkel rötlichbraun, gegen den Rand heller ockerbräunlich bis ockerlich, meist auf 2/3 durchscheinend gerieft, hygrophan, ausgeblasste Hüte oft zweifarbig.
Lamellen normal weit bis etwas dichtstehend, lanzettlich bis schwach bauchig, bis über 3 mm breit, jung hell zimtbräunlich, alt zimt- oder ockerbraun mit deutlich hellerer, meist gekerbter Schneide.
Stiel bis 5 cm lang, in der Mitte meist bis 4 mm dick, gegen den Grund etwas erweitert und leicht knollig, im oberen Drittel weißlich, abwärts blass bräunlich, im oberen Drittel mit kleinem, deutlich gekerbtem, ca. 2 mm breitem, hängendem Ring.
Fleisch mit leicht säuerlichem bis deutlich geranienartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,4-9,2 x 4,2-5,8 µm, elliptisch bis undeutlich mandelförmig, gelegentlich etwas bohnenförmig, ohne Keimporus.
Cheilozystiden schlauch- bis breit flaschenförmig, oft verbogen und mit erweiterter bis kopfiger Spitze, farblos und dünnwandig.

Bemerkungen:
Der im zeitigen Frühjahr erscheinende Frühlings-Glockenschüppling wurde früher als Pholiotina blattaria (Fr.) Fayod angesprochen. Verschiedene Interpretationen der beringten Pholiotina-Arten haben zu erheblicher Verwirrung geführt. Wir folgen hier der Monographie von Hausknecht.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Enderle, Z. Mykol. Bd. 57, S. 95;
Hausknecht, Fungi Europaei 11, Conocybe & Pholiotina, S. 213ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 96.1, S. 513f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch