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Pholiota lubrica (Pers. : Fr.) Singer 1951

Synonyme: Dryophila lubrica (Pers. : Fr.) Quél. , Flammula lubrica (Pers. : Fr.) P. Kumm. , Pholiota decussata (Fr.) M.M. Moser , Pholiota groenlandica M. Lange

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Weißflockiger Schüppling

Vorkommen:
Gesellig und oft scharenweise, aber kaum büschelig in Laub- und Nadelwäldern, mitunter an morschen Strünken, meist aber auf feuchtem Boden oder Rindenresten sowie zwischen Streu an ruderal beeinflußten Standorten, gerne an Forststraßenrändern.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 78 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 8 cm breit, jung fast halbkugelig, bald konvex bis flach und oft stark wellig verbogen, feucht schleimig mit einigen im Schleim schwimmenden, weißen bis bräunlichen Schüppchen, trocken matt, hell ockergelb mit dunklerem, mitunter schön fuchsigem Scheitel und hellem, cremeblassem, lange herabgebogenem und scharfem, jung mit weißlichen Velumresten behangenem Rand, dünnfleischig.
Lamellen jung weißlich, später grünlichgelb, zuletzt schmutzigbraun, breit und ziemlich dichtstehend, am Stiel ausgebuchtet und breit angewachsen, alt mitunter auch herablaufend, Schneide glatt.
Stiel 5-7 cm lang und 6-12 mm dick, zylindrisch, jung voll, alt hohl, zäh-elastisch, an der Spitze fein filzig-faserig, unter der schwachen Ringzone unregelmäßig weißlich bis bräunlich schuppig, gegen den Grund zunehmend dunkler.
Fleisch weißlich bis blassgelb, mit schwachem, angenehmem Geruch und bitterlichem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,8-7,2 x 3,2-4,1 µm, elliptisch, glatt, dickwandig, hell zitronengelb, ohne Keimporus.
Sporenstaub tabakbraun.
Cheilozystiden spindelig bis flaschenförmig, teilweise etwas dickwandig.

Bemerkungen:
Einzige Art der Gattung mit rotbraunem Hutscheitel und im Schleim schwimmenden Flöckchen am hell weißlichen Hutrand. Pholiota decussata hat einen bis zum Rand fuchsigen Hut und etwas größere Sporen.
Die Zusammenlegung von Pholiota lubrica und Pholiota decussata (so bei Jacobsson und Holec) ist zweifelhaft; beide Sippen wurden bereits von Bresadola unterschieden und weichen vor allem in den Sporenmaßen und der Form der Cheilozystiden deutlich voneinander ab.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 423;
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 771;
Holec, Libri Botanici 20, S. 122ff.;
Jacobsson in Funga Nordica, 1. Aufl., Pholiota, S. 843f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 65.17, S. 537f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
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    Foto: Edmund Garnweidner
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    Foto: Edmund Garnweidner
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    Foto: Edmund Garnweidner
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  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
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    Foto: Peter Karasch
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