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Peniophora pithya (Pers.) J. Erikss. 1950

Synonyme: Corticium plumbeum Fr.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Peniophoraceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
An ansitzenden Totästen von Nadelbäumen, insbesondere an Fichte und Kiefer, sehr selten auch an Laubholz (z. B. Weide). Weit verbreitet und häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur selten nachgewiesen, aber vermutlich häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper resupinat, fest krustenartig am Substrat angeheftet. Fruchtschicht glatt, grau mit rötlichem bis bläulich-violettem Ton. Äußerste Fruchtkörperränder manchmal dunkler bräunlich abgesetzt, wenn jung und frisch zuwachsend selten auch weiß. Beim Eintrocknen reißt die Fruchtschicht etwas mosaikartig auf.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, mit Schnallen, Hyphen meist 3-4 µm dick, ausgewachsen mit deutlich verdickten Zellwänden. Hyphensystem sehr dicht und insbesondere im Subiculum durch eine bräunliche Kittmasse verklebt, dort auch Zellwände bräunlich, bei alten Fruchtkörpern sehr dunkel, eine fast schwarze Schicht bildend.
Zystiden in zwei Ausprägungen: 1.) jung dünnwandig und farblos-hyalin, dann mit sich immer mehr verdickenden Wänden, schließlich mit Kristallinkrustationen und dann als typische Metuloide ausgeprägt. 2.) sulfovanillin-positive Gloeozystiden (mit Sulfovanillin schwärzend, bei Frischmaterial sehr deutlich), diese bereits ohne die Aldehydreaktion anhand des öligen, teils tropfigen Inhalts erkennbar.
Basidien viersporig, 30-40 x 5-7 µm, mit Basalschnalle.
Sporen 6,5-8 x 2,5-3 µm, allantoid.

Bemerkungen:
Die Art ist makroskopisch gut kenntlich, wenn die Fruchtkörper keine dunklen Ränder aufweisen. An Tanne sind Verwecslungen mit Peniophora piceae denkbar, aber diese hat deutlichere, dunkle Ränder und unterscheidet sich mikroskopisch durch die fehlenden Gloeozystiden. Dieses Merkmal sollte möglichst anhand von Frischmaterial geprüft werden, da bei alten Herbarbelegen die Reaktion sich mit dem Alter immer mehr abschwächt.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Bernicchia A., Gorjon S.P. (2010): Corticiaceae s.l. Fungi Europaei 12.
Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Mikroskopische Ansicht

    Foto: Johanna Maser