Vorkommen am Ammersee: Im Gebiet zerstreut. Mehrere Funde auf Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) und Mehlbeere (Sorbus).
In unserer Datenbank gibt es 12 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Es handelt sich hierbei um einen wirtswechselnden Rostpilz. Im Frühjahr werden auf Windröschen (Anemone) an gelblichen Verfärbungen die kleinen runden, etwas eingesenkten Spermogonien gebildet. Die Aecien sind gleichmäßig über die Blattunterseite verteilt. Sie haben eine becherförmige Pseudoperidie, der Rand ist nach außen gebogen, zerschlitzt und weiß. Im Sommer wechselt der Pilz auf Mehlbeere (Sorbus), für die Ausbildung von Uredien und Telien. Die Uredien befinden sich blattunterseits auf Jungpflanzen auf etwas blasseren Blattflecken. Sie sind blass fleischfarben und meist etwas glänzend. Blattunterseits finden sich ab Spätsommer die krustigen ebenfalls fleischfarbenen Telien.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Aeciosporen stumpf polyedrisch, 19-30 x 18-21 µm, sehr feinwarzig, Wand gleichmäßig 1 µm dick. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 22-28 x 15-25 µm, entfernt stachelwarzig, Wand 1-1,5 µm dick, mit Paraphysen untermischt. Teliosporen palisadenartig dicht beieinander stehend, 30-80 x 8-18 µm. Im Alter werden diese durch Querwände in 4 gleichgroße Zellen unterteilt.
Bemerkungen: Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.