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Mycena stylobates (Pers. : Fr.) P. Kumm. 1871

Synonyme: Mycena dilatata (Fr.) Gillet

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae

Deutscher Name: Postament-Helmling

Vorkommen:
Auf am Boden liegenden Blättern, Ästchen und Nadeln, meist im Herbst bei feuchtem Wetter, einzeln oder in lockeren Gruppen, aber nicht büschelig. In Südbayern weit verbreitet, aber wegen seiner Unscheinbarkeit sicher oft übersehen.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 57 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-10 mm breit, glockig bis kegelig-glockig, mitunter etwas gebuckelt, runzelig gerieft, hell mausgrau bis graubeige, schwach gelatinös mit kurzen, unter der Lupe sichtbaren dornigen Auswüchsen, dünnfleischig.
Lamellen breit, weiß bis leicht graulich, ziemlich dicht, am Stiel angewachsen bis fast frei, meist um den Stiel etwas kragenartig verengt, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel 2-4 cm lang und bis 1 mm dick, mehr oder weniger zylindrisch, gegen den Grund schwach verdickt, glatt, durchscheinend weiß, am Grund graulich und mit weißen Härchen, mit einem weißen, häutig-faserigen, kreisrunden, am Rand gefransten Scheibchen dem Substrat aufsitzend.
Fleisch häutig, ohne wahrnehmbaren Geruch oder Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,2-10,8 x 3,5-4,8 µm, zylindrisch-elliptisch, farblos und glatt, amyloid, Sporenstaub weiß.
Cheilozystiden sehr verschiedenartig, zylindrisch bis keulig, eingeschnürt und oft mit fingerförmigen Auswüchsen.
Pleurozystiden fehlend.

Bemerkungen:
Der Pilz ist durch das regelmäßig vorhandene Basalscheibchen und die schon mit einer Lupe erkennbaren dornenartigen Auswüchse auf der Huthaut gut charakterisiert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 369;
Kühner, Le Genre Mycena, S. 186.
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.3, S. 602f.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 78ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner