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Mycena amicta (Fr.) Quél. 1872

Synonyme: Mycena calorhiza Bres.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae

Deutscher Name: Geschmückter Helmling

Vorkommen:
In Nadel- und Mischwäldern auf totem Holz, Stängeln und anderen holzigen Pflanzenresten, ziemlich selten, einzeln oder gesellig, aber nicht büschelig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 37 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-15 mm breit, jung zylindrisch-glockig bis fast halbkugelig, später kegelig-glockig, glatt, matt mit dunkler, grau gesäumter Papille, fein weißfilzig, jung mitunter weiß seidig-flockig, graubraun bis graugelblich, gegen den Rand zunehmend cremeweiß, bisweilen mit tiefblauen Flecken oder Zonen, auf 3/4 durchscheinend gerieft, am Saum scharf und fein gezähnelt, Huthaut etwas gelatinös, sehr dünnfleischig.
Lamellen weißlich, später graulich, breit, mit 1-3 Zwischenlamellen, dünn und ziemlich dichtstehend, am Stiel tief ausgebuchtet bis fast frei oder herablaufend mit heller, fein gekerbter, unter dem Binokular fein glänzend flockig erscheinender Schneide.
Stiel bis 45 mm lang und an der Spitze bis 1, Basis bis 1,5 mm dick, zylindrisch, an der Spitze cremeweiß, abwärts grau bis violettgrau und auf ganzer Länge oder nur am Grund von winzigen langen Härchen fein weißlich flaumig bereift, Basis mitunter stärker grauviolett oder dunkelblau gefleckt, hohl und brüchig.
Fleisch wässerig grauockerlich, mit rettichartigem Geruch und Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-9,7 x 3,5-5 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod blau.
Sporenpulver cremeweiß.
Cheilozystiden zylindrisch mit schmal keulig oder fast spindelig, Pleurozystiden fehlend. In den Lamellen und in der Huthaut zahlreiche große, blasige, dextrinoide Zellen.

Bemerkungen:
Der Pilz ist an dem auf ganzer Länge auffällig weiß bepuderten, violettgrauen Stiel, mikroskopisch anhand der Form der Cheilozystiden von ähnlichen Arten abzugrenzen. Die auffallenden blauen Flecken oder Zonen an Hutrand und Stielbasis sind nicht konstant, können aber, wenn vorhanden, eine gute Bestimmungshilfe sein.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 318;
Kühner, Le Genre Mycena, S. 196;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.75, S. 705f.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 54ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch