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Macrotyphula filiformis (Bull.) Paechn. 1987

Synonyme: Clavariadelphus junceus (Alb. & Schwein. : Fr.) Corner , Macrotyphula juncea (Alb. & Schwein. : Fr.) Berthier

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Typhulaceae

Deutscher Name: Gewöhnliche Binsenkeule

Vorkommen:
An faulenden Stängeln von Kräutern, Knospenschuppen, Blatt- und Zweigresten an feuchten, humosen Standorten, im Spätherbst, ziemlich verbreitet und mitunter in sehr großer Zahl auftretend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 16 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 3-7 cm hoch und 0,5-1,5 mm dick. aufrecht, schlank fadenförmig, zylindrisch, etwas verbogen, in eine abgerundete Spitze auslaufend. Steriler Teil 10-25 mm lang und mitunter mit seitlichen, dornenartigen Auswüchsen, unmittelbar in den nur wenig dickeren, fertilen Teil übergehend, ocker- bis orangebräunlich, glatt; Stielteil etwas dunkler, am Grund mit weißen, angedrückten Hyphen, jung voll, später hohl.
Fleisch fest, zäh, mit säuerlichem Geruch und Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-10 x 3,5-4 µm, mandelförmig, farblos und glatt, mit Jod nicht blau.
Kaulozystiden gegen den Grund des Stiels haarartig, durchscheinend und mehr oder weniger dickwandig, wellig verbogen.

Bemerkungen:
Die Gattung Macrotyphula ist durch glatte Sporen, fehlende Sklerotien, breit elliptische Sporen und die mit FeSO4 nicht grün färbenden Fruchtkörper charakterisiert. Die Art ist durch nicht über 2 mm dicke und sehr lange, meist moderigem Laub aufsitzende Fruchtkörper gekennzeichnet.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Berthier, Le genre Typhula, S. 69ff. (als Macrotyphula juncea);
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 437 (als Macrotyphula juncea);
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 302f.

  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch