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Lepiota subincarnata J.E. Lange 1940

Synonyme: Lepiota josserandii Bon & Boiffard

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
In Wäldern, Parkanlagen, Gärten, Gebüschen, an grasigen Wegrändern; auf kalkhaltigen bis nährstoffreicheren Böden; an wärmebegünstigten Stellen, auch in Gewächshäusern. Weit verbreitet, aber nur zerstreut vorkommend, bisweilen auch ortshäufig.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten. Nur eine Fundstelle, in einem wärmebegünstigten Blumenbeet eines Hausgartens, in einem kalkhaltigen, verrotteten Erde-Kompost-Rindenmulchgemisch.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3,5-4,5 cm breit; jung gewölbt, älter ausgebreitet, nur undeutlich gebuckelt; frisch fast einheitlich angedrückt fein-faserschuppig, älter deutlich schuppig aufreißend; zart rosa-weinbräunlich, Mitte dunkler rosabräunlich; Randsaum etwas überstehend.
Lamellen sehr schmal angeheftet bis fast frei erscheinend; etwas bauchig, nicht sehr dichtstehend, untermischt; jung weißlich, älter creme, an manchen Stellen gelblich verfärbend; Schneiden sehr fein bewimpert, fast glatt erscheinend.
Stiel 4-5 cm lang, 0,2-0,6 cm dick; zylindrisch; faserig; Spitze weiß-rosa, unterhalb der schwach ausgebildeten faserigen Ringzone auf rosafarbenem Grund weißlich faserig-gegürtelt, Basis etwas verdickt, Myzelstränge weiß.
Fleisch faserig, im Stiel hohl; weißlich, in der Rinde etwas rosalich; Geruch etwas obstartig, fruchtig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen nach der Literatur: (5,5)6-7,5(8,5) x 3-4,5(5) μm; eigene Messungen: (6,2)6,7-7,7 x 3,8-4,3 μm; elliptisch, oval, mandelförmig; glatt.
Cheilocystiden zahlreich, nicht weit vorstehend, schwer zu erkennen; keulenförmig. Hutelemente aus schlauchförmigen, abgerundeten Elementen bestehend.

Bemerkungen:
Es gibt eine Reihe ähnlicher Schirmlinge, deren Abgrenzung, ohne Studium der Mikromerkmale, oft nicht möglich ist. Diesen Schirmpilz zeichnen seine seine rosalichen bis hell weinbraunen Farben und der weiß gegürtelte oder genatterte Stiel aus. Er enthält Amatoxine und ist daher sehr giftig (Phalloides-Syndrom)!

Autor: Helmut Grünert

Quelle / Literatur:
Besl, H. & Bresinsky, A. (2009): Checkliste der Basidiomycota von Bayern, 401.
Candusso, M. & Lanzoni, G (1990): Funghi Europaei, Lepiota s.l., 244.
Eyssartier, G. & Roux, P. (2011): Le Guide des Champignons France et Europe, 326.
Gminder, A. & Krieglsteiner, G.J. (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 4, 98.
Knudson, H. & Vesterholt, J. (2012): Funga Nordica, 635.
Ludwig, E. (2012): Pilzkompendium, Band 3, Abb.111.43.

  • Detailansicht

    Foto: Birgit Weisel
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Birgit Weisel