Startseite

Lactarius serifluus (DC. : Fr.) Fr

Synonyme: Lactarius camphoratus var. serifluus (DC. : Fr.) Barbier , Lactarius cimicarius (Batsch) Gillet , Lactarius subdulcis var. cimicarius (Batsch) Gray , Lactarius subumbonatus Lindgr.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Wässriger Milchling

Vorkommen:
Nur unter Eichen und meist auf nacktem, feuchtem Boden, in Oberbayern wohl wegen des Fehlens geeigneter Standorte recht selten (z.B. am Ammersee). Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1A, Karte 559 in Deutschland vor allem in den gut kartierten Gebieten häufiger, in Bayern in Oberfranken, um Regensburg und im Alpenvorland zwischen Iller und Isar.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 3 bis 6 cm breit, klein bis mittelgroß, dünnfleischig, jung kreisrund und lange flach, nur selten gebuckelt oder trichterig, Rand anfangs weißlich bereift, alt mitunter schwach gerieft, feucht sehr dunkel rot- bis schwarzbraun, trocken auffallend und fein weißlich bereift.
Lamellen mäßig dichtstehend bis etwas entfernt, manchmal queraderig, blass ockergelb, alt schmutzig zimtgelb, etwas rostig fleckend.
Stiel 3 bis 8 cm lang und 4 bis 12 mm dick, schlank, zylindrisch, heller als der Hut und fein hellgrau bereift.
Fleisch fest, ocker bis zimtfarben, mit starkem Geruch nach Blattwanzen, getrocknet nach Maggiwürze.
Milch wässerig, weiß, mild, alt fehlend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9 x 7-8 µm, mit durch unterschiedlich dicke Grate wabig-netzig verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit trockenem, dunkel rot- bis schwarzbraunem, nicht über 7 cm breitem Hut und wässeriger, milder, nicht gilbender Milch durch den Blattwanzengeruch und den Standort fast immer bei Eichen unterschieden.
Lactarius subdulcis ist ähnlich, hat aber eine deutlich weiße, molkeartige Milch, blassere Lamellen und wächst nur unter Rotbuchen.
Der lateinische Name serifluus = wässerig leitet sich von der nahezu farblosen, im Alter völlig verschwindenden Milch ab.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Literatur Heilmann-Clausen, The Genus Lactarius, S. 222.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch