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Lactarius lilacinus (Lasch : Fr.) Fr. 1838

Synonyme: Lactarius lateritioroseus P. Karst.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Lila-Milchling

Vorkommen:
In ganz Europa ziemlich verbreitet, stets unter Erlen (Alnus) an feuchten Standorten, meist erst ab Ende September erscheinend, in Südbayern vor allem im Jungmoränengebiet in Waldsümpfen, aber ziemlich selten. Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 532), in den westlichen Bundesländern fast überall selten, in Bayern einzelne Funde in fast allen Landesteilen.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 14 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 3 bis 8 cm breit, dünnfleischig, bald mit niedergedrückter Mitte, alt auch etwas trichterig und mitunter gelappt, selten gebuckelt, hell weinrötlich bis lila, auch mit silbergrauem oder blass karminroten Tönen, trocken und fein filzig, am Scheitel auch etwas flockig schuppig. Rand jung etwas eingerollt und weißlich flaumig, alt etwas runzelig oder entfernt höckerig gerieft.
Lamellen etwas herablaufend, entfernt stehend, mitunter queraderig, blass ockergelb mit orangegelbem Schein.
Stiel 4 bis 6 cm lang und 4 bis 8, selten bis 20 mm dick, zylindrisch, an der Spitze etwas grubig, blassocker körnig-flockig und schwach bereift, brüchig.
Fleisch weißlich, mild, mit schwachem Geruch, an Russula fellea oder Lactarius camphoratus erinnernd.
Milch spärlich, molkeartig weißlich, mild, trocken etwas graugrün.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-8,5 x 6-7,5 µm, mit kleinen, unvollständig gratig-netzig verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Milchlingen durch den trockenem, fein filzigem, lilarosa bis fleischfarbenem Hut unterschieden. Lactarius spinosulus ist ähnlich, hat aber spitz aufgerichtete Hutschüppchen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 478ff.;
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 168f.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 169f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch