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Laccaria amethystea (Bull.) Murrill

Synonyme: Laccaria amethystina Cooke

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hydnangiaceae

Deutscher Name: Violetter Lacktrichterling

Vorkommen:
Gesellig und meist scharenweise in Laub- und Nadelwäldern auf allen Bodenunterlagen; allgemein verbreitet und überall häufig.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1 (Karte 1458), in den westlichen Bundesländern häufig und fast überall geschlossen verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 826 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 20-50 mm breit, jung konvex, später flach und dann mehr oder weniger wellig verbogen mit vertiefter Mitte, matt, fein angedrückt filzig, in der Mitte etwas schuppig, hygrophan, feucht violett, trocken stark ausblassend und weißlich bis cremeocker mit schwachem lila Ton, bei Wiederbefeuchtung oft bräunlich bis graulich, Rand lange eingebogen, später wellig gekerbt bis gefurcht, dünnfleischig.
Lamellen violett, breit, sehr dick, am Grund oft gabelig oder queraderig verbunden, am Stiel breit angewachsen bis wenig herablaufend mit unebener Schneide.
Stiel 40-60 mm lang und 4-8 mm dick, zylindrisch, oft wellig verbogen, an der Spitze mitunter erweitert, auf violettem Grund weiß längsfaserig, trocken stark ausblassend, längs aufreißend und das weißliche Fleisch zeigend, Basis weißlich, voll oder hohl.
Fleisch blass violett, im Stiel längsfaserig, weiß, elastisch und fest, geruchlos und mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 7,5-9,7 µm, rundlich bis breit oval, stachelig, farblos; Sporenpulver weiß.

Bemerkungen:
Als Speisepilz verwendbar, aber ohne Aroma und wenig ergiebig.
Ähnliche Arten: Das kräftige Lila von Hut und Stiel sowie die gleichfarbenen, dicklichen, entferntstehenden Lamellen machen den Pilz unverwechselbar. Ältere, stark ausgeblasste Fruchtkörper sind zumindest anhand der Lamellenfarbe sicher ansprechbar. Für unerfahrene Sammler kommt allenfalls eine Verwechslung mit Mycena pura in Frage, die aber viel blasser gefärbte und viel dichtere, weiße oder nur schwach lilafarbene Lamellen besitzt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 228.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch