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Inonotus nodulosus (Fr.) P. Karst. 1882

Systematik: Basidiomycota > Hymenochaetales > Hymenochaetaceae

Deutscher Name: Buchen-Schillerporling

Vorkommen:
Häufig an frisch abgestorbenen, noch stehenden Buchenstämmen, die bereits in lebendem Zustand infiziert wurden, in jüngeren Beständen oft ziemlich häufig, nach dem Absterben des Baumes bald verschwindend.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 279 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper anfangs knotig, abgerundete Vorsprünge bildend, später mit oft reihenweise oder dachziegelig stehenden, 0,5 bis 2 cm breiten und oft zu waagrechten Reihen zusammenfließenden Hütchen, dicht von hell löwengelbem, später verkahlendem Filz bedeckt, mitunter auch resupinate Flächen ohne Hutkanten ausbildend.
Röhren olivbraun, in frischem Zustand im Schräglicht mit auffallendem Silberglanz, ziemlich englöcherig, an senkrechtem Substrat oft gestuft und dadurch seitlich aufgeschlitzt.
Trama satt rotbraun, in frischem Zustand ziemlich weich, an abgestorbenen Rasen sehr dunkel, verhärtend und aufreißend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-5,5 x 3,5-4 µm, breit elliptisch, farblos und glatt, dünn- oder dickwandig, nicht amyloid.
Setae in den Röhrenwänden 15 bis 40 µm lang, rotbraun und dickwandig, zur Spitze verjüngt.

Bemerkungen:
Die Fruchtkörper erscheinen Ende August und sind innerhalb weniger Wochen ausgewachsen. Sie sterben rasch ab und werden dann sehr unansehnlich braunschwarz und brüchig.
Ähnliche Arten: Inonotus radiatus ist größer, bildet flachere und schärfer abgegrenzte Hüte und wächst fast ausschließlich an Erlen (Alnus) in Bachtälern und Auwäldern.
Inonotus hastifer wächst ebenfalls an Rotbuchen (Fagus sylvatica) und unterscheidet sich mikroskopisch durch das Vorhandensein von Makrosetae in der Trama.
In Buchenwäldern findet man auf abgestorbenen Rasen von Inonotus nodulosus als Nachfolgepilz oft die gelblichweiße Spitzwarzige Tramete, Antrodiella (Trametes) hoehnelii. Sie ist in den bayerischen Alpen und im Vorland weit verbreitet.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 305;
Jahn, Westf. Pilzbr., Bd. 4, S. 104f., Bd. 6, S. 97f.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch