Startseite

Inocybe maculata Boud. 1885

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Gefleckter Risspilz

Vorkommen:
Im Sommer und Herbst in Laubwäldern und Parkanlagen, gerne auf humosen Böden an Wegen, vorwiegend unter Rotbuchen (Fagus sylvatica), wohl überall verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 66 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 6 cm breit und 15 mm hoch, jung konisch gewölbt mit gebuckeltem Scheitel, zunehmend flach bis scheibenförmig mit warzigem bis zapfenförmigem Buckel, am Rand jung eingebogen und von der rasch schwindenden, weißlichen Cortina behangen, bald abwärts gebogen, alt abstehend, selten auch hochgeschlagen und mehr oder weniger tief einreißend, sehr dicht faserig, am Scheitel satt braun, gegen den Rand aufhellend, mitunter auch rotbraun oder ocker, in der Mitte mit weißem bis graulichem, oft fleckigem Überzug, seltener auch kahl.
Lamellen normal entfernt, bis 8 mm breit, um den Stiel ausgebuchtet, jung weißlich bis graulich, auch etwas gelblich überhaucht, alt wässrig bräunlich, mitunter mit starker Olivtönung, mit glatter oder welliger, deutlich bewimperter Schneide.
Stiel bis 6 cm lang und 4-7 mm dick, zylindrisch, mitunter flachgedrückt, am Grund kaum verdickt bis deutlich knollig, an der Spitze weißlich bis gelblich, abwärts zunehmend bräunlich, sehr fein faserig und oft völlig glatt erscheinend.
Fleisch im Hut weißlich bis blass gelblich, bis 2,5 mm dick, im Stiel abwärts zunehmend bräunlich, faserig, mit angenehmem, pilzartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-11 x 5-6 µm, elliptisch, glatt.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden 25-60 x 10-25 µm, dünnwandig, schlank keulig, ohne Kristalle.

Bemerkungen:
Gelegentlich ist die kleine Stielknolle gerandet – dann ähnelt der Pilz einer schmächtigen Inocybe oblectabilis, die aber eckige Sporen besitzt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 116E;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, S. 228;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 72ff.;
Stangl, Z. Mykol., Bd 45(2), S. 147f., Abbildung gegenüber S. 158 (Inocybe oblectabilis).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch