Startseite

Inocybe erubescens A. Blytt 1905

Synonyme: Inocybe lateraria Ricken , Inocybe patouillardii Bres.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Ziegelroter Risspilz

Vorkommen:
Vorwiegend in Parkanlagen, meist nach stärkeren Regenfällen in der 2. Junihälfte, oft unter freistehenden Laubbäumen sowohl auf nacktem Boden als auch auf Rasenflächen, seltener auch in Laubwäldern und später im Jahr, mitunter in großen Mengen. In den Grünanlagen des Stadtgebiets von München, vor allem im Englischen Garten und entlang der Isar, ein ausgesprochen häufiger Pilz.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1341), in den westlichen Bundesländern verbreitet, in den gut kartierten Gebieten anscheinend häufig, in Bayern aber in den ostbayerischen Grenzgebirgen sowie in weiten Teilen des Tertiärhügellandes fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 39 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist bis 6, seltener bis 10 cm breit, jung kegelig oder glockig und hell strohfarben, später mit flachem, einreißendem Rand und kräftigem Buckel, zunehmend haselbraun und stark radial faserig gestreift, im Alter oder bei Druck besonders am Hutrand langsam rötend.
Lamellen jung weiß, dann rosa, alt olivbraun mit flockiger Schneide, dichtstehend und um den Stiel tief ausgebuchtet.
Stiel bis 7 cm lang und 10 bis 20 mm dick, meist zylindrisch mit abgestutztem Grund, seltener gerandet knollig, jung weiß, dann etwas rötend, längsstreifig,
Fleisch weiß, im Alter und beim Reiben langsam rötend, mit angenehmem, etwas süßlichem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-14 x 6-7,5 µm, schmal elliptisch, glatt.
Basidien 4- sporig.
Cheilozystiden 36-65 x 12-16(-20) µm, schmal keulig, dünnwandig, ohne Kristalle.

Bemerkungen:
Enthält in hoher Dosierung das Pilzgift Muskarin und kann tödliche Vergiftungen verursachen. Vorsicht beim Sammeln von zur gleichen Zeit an ähnlichen Orten wachsenden Mai-Ritterlingen (Calocybe gambosa).
Von ähnlichen Arten der durch glatte Sporen und fehlende Kristallzystiden und radialfaserigen Hut gekennzeichneten Sektion Rimosae durch den großen, graubraunen, bald rötenden Fruchtkörper unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern. Hoppea, Bd. 46, S. 66.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner