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Hypsizygus ulmarius (Bull. : Fr.) Redhead 1984

Synonyme: Hypsizygus circinatus (Fr.) P. Karst. ss. Gulden, Hypsizygus elongatipes (Peck) Bigelow , Hypsizygus marmoreus (Peck) Bigelow , Hypsizygus tessellatus (Bull. : Fr.) Singer, Hypsizygus tessulatus (Bull.) Singer , Lyophyllum ulmarium (Bull. : Fr.) Kühner , Pleurocybella tessulata (Bull. : Fr.) M.M. Moser , Pleurotus tessulatus (Bull. : Fr.) Gillet , Pleurotus ulmariae (Bull. : Fr.) P. Kumm.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Lyophyllaceae

Deutscher Name: Ulmen-Rasling

Vorkommen:
Ziemlich selten an meist noch lebenden Laubbäumen, vorwiegend in Astlöchern und an Ulmen (Ulmus), Pappeln (Populus) und Ahorn (Acer) aber auch an Rotbuche (Fagus sylvatica), selten auch an verbautem Holz, meist büschelig wachsend.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1299) in ganz Deutschland selten, in Bayern vereinzelt in Oberfranken, bei Augsburg, im Münchner Raum, bei Berchtesgaden und im Allgäu.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 9 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 8-12 cm breit, mitunter noch viel größer werdend und über 30 cm erreichend, jung halbkugelig, später abgeflacht bis polsterförmig, in der Mitte mitunter schwach gebuckelt, am Rand lange eingebogen, oberseits glatt, matt, eingewachsen radialfaserig bis rissig, creme bis ocker, oft mit grauen Tönen, alt auch gilbend, frisch besonders am Rand oft mit dunkleren Wasserflecken, recht dickfleischig.
Lamellen jung weißlich, später cremegelb, breit, am Stiel breit angewachsen und mit einem Zahn herablaufend, Schneide wellig.
Stiel 8-15 cm lang und bis 3 cm dick, schwach keulig mit etwas zuspitzendem Grund, meist exzentrisch und verbogen, besonders gegen den Grund grob längsfaserig bis längsgrubig, cremegelb bis ockerlich, zähfleischig und voll.
Fleisch weiß, zäh, mit säuerlichem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-7,2 x 4,5-6 µm, rundlich, farblos und glatt, meist mit Tropfen. Sporenstaub weißlich.

Bemerkungen:
Der Ulmen-Rasling unterscheidet sich von den meisten anderen Raslingen durch das Wachstum an Holz. Diskutiert wird die mögliche Eigenständigkeit des „Schildkröten-Raslings“ (Hypsizygus tesselatus) mit felderig aufspringender Huthaut (s. Mycol. Bav., Bd. 13, Titelfoto).

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 272;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr. 15, S. 256;
Holzer, Fadenwesen, S. 53 (Hypsizygus tessulatus);
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 44.1, S. 294ff. (als Lyophyllum ulmarium);
Michael-Hennig-Kreisel, Handb. f. Pilzfr., Bd. 3, Tf. 234 (als Lyophyllum ulmarium).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch